Label: Napalm Records
VÖ: 27.03.2020
Stil: Doom Metal

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Nachdem mich das letztjährige Opus der Doomster CANDLEMASS derart weggeblasen hat, dass es mich vom jahrelangen Ignoranten zum Fan mutieren ließ, war ich schon erfreut, dass die Schweden jetzt schon etwas Neues nachschieben. Allerdings beläuft sich das „Neue“ eigentlich nur auf den Titelsong. Der Rest rekrutiert sich aus dem, was es nicht auf „The Door To Doom“ geschafft hat.

Nach einem Akkustikgitarrengeplänkel legen CANDLEMASS auch gleich in voller epischer Breite los, daß es eine wahre Freude hat. Gleich dem Pendel in Edgar Allan Poes „Die Grube und das Pendel“ legt „The Pendulum“ mit jeder Minute an Brachialität zu. Feine Sache das. Das folgende „Snakes Of Goliath“ stellt eine Reminiszenz an frühe BLACK SABBATH mit Ozzy dar, denn das fette Riff könnte auch aus der Feder eines Tony Iommi stammen. Jedenfalls wird hier deutlich aufgezeigt, woher der Doom Metal seine Wurzeln zieht. „Sub Zero“ ist wieder ein kurzes Instrumentalstück, und „Aftershock“ eigentlich auch nur ein bratziges Bass-Solo, das hier sogar meinen PC vibrieren läßt, bevor dann mit „Porcelain Skull“ wieder ein „richtiger“ Song geboten wird. Den Abschluß bildet wieder ein akkustisches Instrumentalstück namens „The Cold Room“.

Obwohl die Mucke wieder absolut killt, und CANDLEMASS ein weiteres Mal eindrucksvoll beweisen, dass sie zu Recht auf dem doomigen Thron sitzen, hätten sie statt der vielen Instrumentalstücke lieber einen weiteren richtigen Song auf die EP packen sollen. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Fans der Band haben das Ding sicher schon im Einkaufswagen liegen, und dieses nicht zu Unrecht. Und wer angesichts der Gesangsleistung immer noch einem gewissen Messiah Marcolin nachtrauert, der kann mir mal die Schuhe aufblasen.

Anspieltipp: „The Pendulum“

Bewertung: 9,1 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The Pendulum
02. Snakes Of Goliath
03. Sub Zero
04. Aftershock
05. Porcelain Skull
06. The Cold Room