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CARNIFEX (2014)

Die without hope

Ehrlich, an Carnifex kam ich noch nie so großartig ran, waren mir die Mannen aus San Diego in der Vergangenheit einfach zu verfrickelt, zu Core-lastig und einfach an vielen Stellen viel zu “nicht-nachvollziehbar”. Aus, vorbei, denn was der Fünfer auf ihrem nunmehr fünften Album und ihrem Debüt bei Nuclear Blast namens “Die without hope” vom Stapel lässt, ist einfach nur verfickt geiler, technischer und unfassbar heavyer Death Metal, der einem die Synopsen zerteilt.

Gleich der vorab veröffentlichte Opener “Salvation is dead” geht voll auf die Omme. Ein technisch geiles Massaker, brutal produziert, ist dieses Teil der perfekte Einstieg und auch das direkt daran anschließende “Dark days”, welches auch locker von Fleshgod Apocalypse sein könnte, halt die Fahne hoch. Selbst das eingestreute Piano wirkt keinesfalls aufgesetzt, sondern verleiht dem Teil vielmehr einen brillanten Abwechslungsreichtum. Das Tasteninstrument wird ebenfalls wirkungsvoll bei “Condemned to decay” verwendet, welcher ganz klar die Unterschiede zu früheren Veröffentlichungen offenbahrt und mit seiner gerade Kurs dafür sorgt, dass ich bis dahin fast Pipi vor Freude in den Augen hatte. Beim Titeltrack brilliert Frontbrüllwürfel Scott Lewis, “Hatred and slaughter” könnte auch auf der neuen Carcass stehen, wo hingegen “Dragged into the grave” und das leider etwas zu hektisch ausgefallene “Rotten souls” nicht ganz den bis Dato vorgelegten Standard halten können. Dafür entschädigt aber wieder die Abrissbirne “Last words”, der eine gezupfte Bridge folgt und das abschließende, fast etwas poppig anmutende “Where the light dies” einleitet.

Die without hope” ist abwechslungsreich, saubrutal, musikalisch höchst anspruchsvoll und das bis Dato beste Werk von Carnifex, die sich mit dieser Scheibe ganz weit nacho ben spielen. Ich freue mich jetzt schon, diese musikalischen Neutronenbomben im Sommer auf diversen Festivals live begutachten zu können. Leider bleibt bis dahin nur die Konserve, die e saber mehr als in sich hat. Saustarkes Scheibchen!

Bewertung: Unfassbar fette und schädelspaltende 8,9 von 10 Punkten

Tracklist
01. Salvation is dead
02. Dark days
03. Condemned to decay
04. Die without hope
05. Hatred and slaughter
06. Dragged into the grave
07. Rotten souls
08. Last words
09. Reflection of the forgotten
10. Where the light dies


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