Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 05.08.2016
Stil: Modern Death Metal
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CARNIFEX – ein Repräsentant modernen Death Metals, wie er im Buche steht.
Seit der Bandgründung 2005 kommt, nun mit „Slow Death“ das fünfte Studioalbum an den Start und damit auch das zweite unter „Nuclear Blast“ veröffentlichte. Wer waren diese Typen aus San Diego denn bisher?
Nun, man kannte CARNIFEX, vor Nuclear Blast (also vor „Die Without Hope“ 2014), immer als eine Band mit viel unausgeschöpftem Potenzial, rumpligem, fast holprigem Sound, immer aber, als eine Band mit so richtig abgefahrenen Texten. Tod, Dunkle Rituale, Dämonen und noch mehr Tod. Das aber immer mit einer lyrisch, brillanten Verpackung seitens Scott Ian Lewis. Spätestens seit der „Die Without Hope“ wissen wir alle, dass dieses holprige Klangbild nun keineswegs an der Band selbst lag – Live absolut gewaltig, kann dies auch mittlerweile hervorragend in der digitalen Tongebung gehört werden. „Slow Death“ bildet da natürlich keine Ausnahme, in allen angeführten, aktuellen Gesichtspunkten.
Die Hörprobe fiel für mich auch dementsprechend dauerhaft aus. Ja, regelrecht vernarrt habe ich mich in die zehn Tracks, die alles andere sind, als es der Albumtitel vermuten ließe. Es ballert, donnert, walzt und drückt, keift, grunzt und kreischt an allen erdenklichen Fronten. Dazu ein Paar dezentere, klassisch anmutende Synthie-Elemente, die hier und da im Hintergrund mit dudeln, passt für meinen Geschmack.
Das gesamte Paket kommt natürlich mit dem Typischen Groove, sowie heftigsten hack und blast Attacken der moderneren Death-Metal-Kunst, die wir auch von anderen Bands wie z.B. THY ART IS MURDER kennen, daher. Schön und gut, Tolles Album, aber wie steht die Platte denn nun gegen den Vorgänger „Die Without Hope“ dar?
Auffällig und für meinen Geschmack immer etwas Nerv tötend, war lange die Tatsache, dass CARNIFEX oft „kein Ende“ fanden in ihren Songs. Vielleicht hatte Scott da immer einfach noch mehr zu sagen, als der Song eigentlich bereits zu Ende sein sollte? Den Eindruck vermittelten, bisher auf allen Alben, viele Songs. Dieser Wermutstropfen scheint mit „Slow Death“ jedoch der Vergangenheit anzugehören. Hatte da vielleicht Labelgigant Nuclear Blast seine Finger im Spiel, oder konnte Scott sich diesmal nur etwas kürzer fassen? Wer weiß das schon, wen interessiert das schon?
Fakt ist, dass die neue Scheibe, als bald, die ein oder andere Membran ordentlich zum Schlottern und kräuseln bringt. Soundlich sowie spielerisch wird hier reichlich Donnerwetter geboten und dem Hörer wird so mancher exzessiver Kopfnicker abverlangt. Doch mehr noch...Da Scott zumeist sehr gut zu verstehen ist, eignen sich CARNIFEX auch immer wieder für eine Karaokeperformance auf der Heimischen Wohnzimmer-Stage, oder wo auch immer.
Von mir gibt es eine klare Hör- und Kaufempfehlung, für jeden Liebhaber modernen Death Metals, ballernden Blast Beats und donnerndem Double-Bass-Gewitter. Dafür habe ich 9 Argumente und ein bereits gekauftes, schmuckes neues „Six Feet Closer To Hell“ Shirt. Gleichnamiger Song kann übrigens als kleines Lyrik-Video bereits bestaunt werden – und sollte es auch definitiv mal!
Bewertung: 9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Dark Heart Ceremony
02. Slow Death
03. Drown Me In Blood
04. Pale Ghost
05. Black Candles Burning
06. Six Feet Closer To Hell
07. Necrotoxic
08. Life Fades To A Funeral
09. Countess Of The Crescent Moon
10. Servants To The Horde
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