Label: Metal Blade
VÖ: 29.11.2019
Stil: Technical Death Metal / Grindcore
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Ich habe es, verdammt noch einmal, kommen sehen! Da steht zu 90, ach quatsch zu 95% meine Top 10 des Jahres und urplötzlich grätschen mir zum Ultimo meine absoluten Faves von Cattle Decapitation mit ihrem mittlerweile neunten Album „Death Atlas“ von hinten in die Gräten, was allerdings bei der bärenstarken Konkurrenz in diesem Jahr nichts heißen soll. 2015 waren die Prog Deather bereits mit ihrem Vorgänger „The anthropocene extinction“ bei mir on top und ich muss zugeben, dies könnte 4 Jahre später erneut passieren, denn was die Bande um Travis Ryan hier abliefert, ist nicht von diesem Stern.
Ich weiß nicht warum, doch vielleicht liegt es am frischen Blut, welches die Neumitglieder Belisario Dimuzio an der Sechssaitigen oder der bereits von Cryptopsy bekannte Basser Olivier Pinard in die Band gebracht haben, denn CD haben ein wenig ihre Lichtgeschwindigkeit gedrosselt und klingen gerade in den schleppenden oder Midtempo Passagen böser, bedrohlicher und angepisster denn je. Gerade bei Chef-Vorturner Travis scheint sich in den vergangenen vier Jahre so unfassbar viel Wut angestaut haben, denn fieser, ekliger und wütender hat man den mittlerweile wieder langhaarigen Veganer noch nie erlebt. Dazu der Sound…dieser unfassbar genial brutale Sound, der sämtliche Facetten und die Genialität der Musiker komplett in den Vordergrund stellt und für den sich einmal mehr Dave Otero verantwortlich zeigt, quasi der Kevin Shirley des Extrem-Metals. Das unser Siggi diesem Klangzauberer heimlich einen Schrein errichtet hat, kann ich nunmehr mehr als nur nachvollziehen.
CD reizen alles aus, sämtliche Extreme, all die über die Jahre angehäuften Fähigkeiten, all den Zorn auf unsere kaputte Welt und packen all das in ein solch mitreißendes Album, welches ich von dem Quintett aus San Diego so nicht erwartet hatte. Gerade Ryans Gesang ist so abwechslungsreich wie nie. Tief und böse growlend, dazu sein über die Jahre von mir liebgewonnenen, etwas weinerlich anmutender Gesang, der uns ja bereits von früheren Veröffentlichungen vertraut war. Zu diesem gesellt sich nun ein fast Black Metal lastiger Keifgesang, der einem die Gänsehaut rauf und runter laufen lässt und die Songs noch umfangreicher werden lässt, als wie es von je her schon waren. Allein der Titeltrack mit seinen fast 10 Minuten darf mit Fug und Recht zum Genialsten gezählt werden, was die Süd Kalifornier jemals aufgenommen haben. Dazu gesellen sich kleine Bridges, die das ganze Ausmaß des Zorns der Band in kurze, gesproche Einlagen verpacken und eine unfassbare Atmosphäre erzeugen.
Ja, ich bin Fanboy und dennoch (oder gerade deswegen) schaue ich bei solchen Veröffentlichungen meist doch etwas genauer hin. Im Falle von „Death Atlas“ bleibt mir allerdings nichts anderes übrig, als vom absolut Besten zu sprechen, was Cattle Decapitation jemals aufgenommen haben. Langeweile sucht man vergebens und egal wie oft man dieses geniale Meisterwerk auflegt, man findet immer wieder neue und atemberaubende Nuancen, die CD zu einer, wenn nicht sogar DER besten Extrem-Metal Bands auf diesem Planeten macht. Dieses Album ist nichts anderes als ein absoluter Pflichtkauf!
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Anthropogenic-End transmission
02. The geocide
03. Be still our bleeding hearts
04. Vulturous
05. The great dying
06. One day closer to the end of the world
07. Bring back the plague
08. Absolute destitute
09. The great dying II
10. Finish them
11. With all disrespect
12. Time’s cruel curtain
13. The unerasable past
14. Death Atlas
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