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CHALICE – Trembling Crown (2020)

(6.713) Maik (6,9/10) Heavy Metal


Label: High Roller Records
VÖ: 11.12.2020
Stil: Heavy Metal

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­Die Encyclopaedia Metallum zählt nicht weniger als 10 Bands mit dem Namen CHALICE auf. Offensichtlich hängen doch recht viele Musiker gedanklich am Kelch oder so, aber egal.

Diese CHALICE hier kommen aus Finnland, sind auch noch nicht allzulange im Geschäft der sägenden Gitarren unterwegs, und haben sich dem melodischen Metal verschreiben. Nun ist das Genre „melodischer Metal“ mittlerweile auch schon recht breit gefächert, sodaß sich hier wohl eine etwas genauere Betrachtung nötig macht.

Der Opener „Night’s Hands“ wirkt erst einmal wie klassischer NWOBHM- beeinflußter Metal, der auch noch im Hardrock  wildert, und von der Gitarrenarbeit ein wenig an IRON MAIDEN oder SAXON erinnert. Ersteres liegt an den Melodiebögen, welche die Gitarrenfraktion an den Tag legt. Denn insgesamt dominieren hier nicht die harten, markanten Riffs, sondern größtenteils eben diese Melodiebögen und der tragende Gesang. Der Song hat auch teilweise recht episch/hymnische Anklänge.

Im Weiteren verlegen sich die Finnen allerdings in etwas ruhigere Gefilde, denn der Titelsong, mit über sieben Minuten Laufzeit, ist deutlich braver angelegt. Die Melodien werden wieder von der Gitarrenfraktion bestimmt, wobei die Riffgitarre nur im Hintergrund agiert. Leichte Anklänge an kauzige Bands kommen zum Tragen, aber die Mucke insgesamt gestaltet sich doch eher im Härtebereich des Hardrocks. Knapp nach der Mitte gesellen sich Flamencorhythmen mit akkustischer Gitarre zum Sound, der dadurch noch etwas verspielter wirkt, bis ein doomiges Gitarrensolo den Song ausklingen läßt.

Auch „Hunger Of The Depth“ ist eher getragen teils etwas doomig, aber ebenso eher verspielt und teils sogar melancholisch, wobei wohl die finnische Seele einmal mehr zum Tragen kommt.

„Karkanxholl“ ist der einzige Track, bei dem die Riffgitarre mal etwas mehr zu melden hat. Allerdings ist das gute Stück auch nur ein Instrumental, da hätte man eine schöne treibende Metalhymne d’raus machen können. Denn genau die fehlt ein wenig auf dem Album. Das Ganze spielt sich ein wenig zu sehr im ruhigen Bereich ab, wirkt eher getragen und kommt nie so richtig aus den Puschen, die Heavyness kommt als gebremster Schaum daher, und es scheint, als wüßte die Band nicht so richtig, welche Schiene sie bedienen soll.

Was ich meine, die Mucke ist nicht schlecht, die Songs sind recht gut zusammenarrangiert, aber irgendwie fehlt mir danoch etwas. Im Ganzen plätschert die Geschichte nämlich ein wenig vor sich hin, und läßt den richtigen Kick vermissen. Ich zitiere hier meine Lady: „Oh, was ist das denn? Das klingt nett!“

Eben. Nett. Metal sollte nicht „nett“ sein. Da sollten immer mal ein paar Stacheln und Ecken und Kanten hervorlugen. Hier gehört auf jeden Fall noch ordentlich Pfeffer ran.

Anspieltipp: „Night’s Hands“ und „Karkanxholl“


Bewertung: 6,9 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Night’s Hands
02. Trembling Crown
03. Hunger Of The Depth
04. Karkanxholl
05. Wings I’ve Known
06. The King
07. Stars





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