Die Freude innerhalb der Fanschar dürfte riesig sein, denn mit gut einem Jahr Verspätung hat es die britische Underground-Institution Cloven Hoof endlich geschafft ihr neuestes Elaborat in die Läden zu wuchten. Da man jedoch auch weiß, dass die von Lee Payne angeführte Truppe seit ihren Anfängen in den 80er Jahren ein nahezu unbemerktes Schattendasein fristet, ist erneut ein eher überschaubares Echo zu erwarten.
Sei’s drum. Die Klientel der Briten wird dennoch froh sein überhaupt wieder etwas von “Stehaufmännchen“ Payne zu Gehör zu bekommen, schließlich musste der Bassist seine Mannschaft in den letzten Jahren einmal mehr komplett umstellen. Dass dadurch die Verzögerung der Veröffentlichung grundsätzlich zu erklären ist, liegt zwar auf der Hand, wurde bis dato noch nicht bestätigt.
Als wesentlich essentieller an der Geschichte ist jedoch ohnehin die Tatsache zu betrachten, dass es Lee gelungen ist Musiker zu finden, die den von Cloven Hoof auf ihrem letzten Studioalbum “Eye Of The Sun“ eingeschlagenen Weg mit Konsequenz weiterzuführen. Mitunter könnte man sogar durchaus auf den Gedanken kommen, Lee will seinen früheren “ Mitstreitern“ mit Nachdruck beweisen, dass er das Unternehmen Cloven Hoof auch ohne ihr Zutun locker zu lenken im Stande ist.
Und das tut er auch, und zwar sehr ordentlich. Denn nicht nur, dass die Herren erneut ein in der NWOBHM wurzelndes Teil auftischen, das nahezu alle Trademarks beinhaltet, die man seit jener Zeit zu schätzen weiß, auch die zuletzt schon auffälligen “Ausreißer“ in Richtung Power Metal (speziell die griffige, teils recht derb intonierte Rhythmusklampfe kommt immer wieder mit freundlichen Grüßen von Jon Schaffer aus den Boxen) auf der einen, sowie in den Melodic-Bereich auf der anderen Seite, sind erneut zu vernehmen.
Um eine exaktere stilistische Zuordnung mögen sich in diesem Fall daher bitte andere Zeitgenossen bemühen, meine Wenigkeit kommt momentan nämlich nicht aus dem Bangen und Mitmachen heraus, denn auch was die Hooks betrifft haben die Briten einmal mehr ihr Feingefühl bewiesen und liefern Ohrwürmer ohne Ende.
Ein echt geiles Gerät also, das hoffentlich demnächst auch auf den hiesigen Bühnen präsentiert wird!
Bewertung: 9,0 von 10
Tracklist:
1. Call of the Dark Ones
2. Hell Driver
3. Deliverance
4. Brimstone and Fire
5. Northwind to Valhalla
6. Mutliator
7. Anti Matter Man
8. Cycle of Hate
9. Premature Burial
10. Austrian Assault
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