Label: Pure steel Records
VÖ: 24.04.2020
Stil: NWOBHM
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Gestern erreichte mich die traurige Nachricht, dass (natürlich) auch die im Juni stattfindenden Iron Maiden Shows in Deutschland abgesagt wurden, dank diesem Fick-Virus! Zum Kotzen, doch zumindest gibt es einen kleinen, aber mehr als würdigen Ersatz: Cloven Hoof! Was die 1979 gegründete und nun seit 2006 wieder mehr als aktive Kultband auf ihrem nunmehr achten Album abliefert ist natürlich kein billiger Harris/Dickinson Abklatsch, obwohl Frontmann George Call bei einigen Songs schon ein wenig an den Hobby Piloten erinnert, sondern vielmehr ein Album, welches von Anfang bis Ende unglaublich viel Spaß macht.
Dennoch machte es mir eine besondere Freude Songs wie „Alderley edge“ oder „Touch the rainbow“ zu hören, die durchaus auch auf „Piece of mind“ oder „Powerslave“ Verwendung hätten finden können und zeigen, dass nicht nur die eisernen Jungfrauen in der Lage sind, gigantische Hymnen zu fabrizieren. Cloven Hoof spielen, nein, sie zelebrieren auf „Age of steel“ dicken-Eier-Metal in Reinkultur, verpacken diesen manchmal in ein wenig Bombast-Kitsch, der aber bei diesen wohlfeil klingen Kompositionen niemals aufgesetzt oder klischeehaft erscheint, sondern vielmehr für einen wohligen Schauer sorgen. Großartige Riffs, klasse Songwriting und eine Band, die sich dem Metal hingibt, sich ihm verschreibt und das hört man in jeder Minute dieser tollen Musik. Die Produktion ist wuchtig, dennoch schön retro gehalten und unterstreicht damit Songs, die Mitte der Achtziger zu absoluten Gassenhauern mutiert wären. Doch damit nicht genug. Der für mich bei jedem Album so immens wichtige Abwechslungsreichtum wird hier in Hülle und Fülle dargeboten. Mal doomig, mal etwas progressiv verspielt, doch niemals die klare Linie verlierend bietet „Age of stell“ ein Füllhorn an tollen Ideen und vielen Reminiszenzen an die viel zitierte gute, alte Zeit und ist dennoch nicht nur für uns Altvorderen ein unbedingtes Muss, sondern auch für jede, die tollen Metal zu schätzen wissen. Grandiose und granatenstarke Scheibe!
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Bathory
02. Alderley edge
03. Apathy
04. Touch the rainbow
05. Bedlam
06. Ascension
07. Gods of war
08. Victim of the furies
09. Judas
10. Age of steel
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(6.184) Olaf (9,5/10) NWOBHM