Label: Comatose Music
VÖ: 05.02.2021
Stil: Tech Death Metal

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Überraschend fett produziert zocken Colossus ihren sehr technisch, teilweise ein wenig konfusen Todesblei stur herunter und das, obwohl ab und an gute Ideen vorhanden sind, die man gut und gerne noch ein wenig hätte vertiefen können. Bassist Steven Chavez ist ein Highlight und es macht Laune, ihm beim Verrichten seines Tagwerks zuzuhören, denn der Gute scheint mir so versiert zu sein, dass er locker den kompletten Cynic Backkatalog blind runterzocken könnte, ohne sich auch nur einmal zu verspielen. Die Soli sind etwas unausgegoren und erreichen niemals die Klasse eines Terrence Hobbs, obwohl die Truppe gerne Suffocation nachzueifern versucht, damit aber auf halben Weg liegenbleibt.

Es ist schon bezeichnend, dass gerade mir, der ansonsten mit Songs ohne Gesang nichts anfangen kann, der instrumentalen Titeltrack am besten gefällt, da hier nicht auf Teufel komm raus die Tech-Keule geschwungen, sondern ein wenig auf eine nachvollziehbare Songstruktur wert gelegt wurde.

Doch trotz meiner Kritikpunkte, einer recht geringen Spieldauer von knapp 27 Minuten und dem Umstand, dass es in dieser Sparte durchaus bessere Bands gibt, übt “Degenesis” eine gewisse Faszination auf mich aus, obwohl ich diese Scheibe sicherlich zukünftig nicht sehr oft in meinen Player wuchten werde. Für Die Hard Anhänger der oben genannten Suffocation, Dying Fetus und in gewissen Mengen Vital Remains sollten Colossus aber zumindest mal ein Antesten wert sein.

Tracklist:
01. Becoming all forms
02. Iniquitous macrocosm
03. Abysmal tectonic tyrants
04. Malignant eye of inexorable ruin
05. Violent ichor of primordial ascension
06. Spiteful obliteration of an obsolete reality
07. Degenesis