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COLTAINE – Forgotten Ways (2024)

(9.149) Timo (8,6/10) Post/Doom/Sludge


Label: Lay Bare Recordings              
VÖ: 06.09.2024                  
Stil: Post/Doom/Sludge 






In einem finsteren Sound aus Post Metal, Sludge und massiver Doom Atmosphäre, ist Coltaine dem Schwarzwald entsprungen. Zwischen atmosphärischer Psychedelia und einer Spur Acid Rock erzeugen sie eine durchaus greifbare und dichte Atmosphäre, die in 44min eine beeindruckende Stimmung zu erzeugen weiß. 

Mittlerweile in Karlsruhe/Hamburg ansässig sind Coltaine von den Berg Brüdern Moe und Benedikt ins Leben gerufen worden. Irgendwo einer Idee entsponnen 70’s Rock und Black Metal miteinander zu verschmelzen. Vielseitige Harmonien und dunkle Urgewalt wird dabei von der vielseitigen Sängerin Jules durchaus ansprechend in Szene gesetzt. Vielschichtig und überraschend ist das Quartett dabei allemal. Soundwände die mal majestätisch und ineinander dramatisch verflochten sind.

Dabei wird das Debutalbum mit „Mogila,“ dem längsten Track des Albums eröffnet. Fast Drone-artig voranschreitend, heisere von Verzweiflung genährte Vocals runden das Gesamtbild ab. Gleich hier umgibt den Song eine fesselnde Schwärze und Schwere. Der später rituell einsetzende beschwörende Gesang schlägt final eine neue Fährte ein und überrascht sogar. Beeindruckend. 

Zwischen den Songs gibt’s immer wieder sphärische Synth-Stücke, wie „Himmelwärts“ oder „Cloud Forest“, mal von sirenenhaftem Gesang begleitet, instrumental und von akustischer Atmosphäre, das als Bindeglied fungiert. Auflockerungen die für meinen Geschmack nicht immer nötig wären, und der dichten Atmosphäre des Sounds von Coltaine etwas den Drive nehmen. Aber das ist wohl Geschmackssache. 

„Dans Un Nouveau Monde“ weiß dagegen das Tempo leicht anzuziehen, ist melodisch eindringlich, und erinnert auch mal an frühere Anathema Werke, insgesamt ein sehr starker Song. Das stilistisch fast schon britisch death/doomige „Forgotten Ways“ wirkt nachdenklich, dabei überrascht die deutschsprachige Lyrik, das mit Screams untermauert wird. Positiv empfand ich die Steigerung im Tempo, folgend schimmert dann auch mal ein Soundgebilde älterer Bethlehem hindurch.

Der nächste Track „Grace,“ der gewohnt getragen beginnt, auflebend und temporeich fortgeführt wird, vermittelt man eine schöne und ebenso kontrastreiche Aufbruchstimmung. Bevor das Album mit dem Instrumental „Aren“ insgesamt einen durchaus starken Eindruck hinterlässt.

Mit „Forgotten Ways“ haben Coltaine ein sehr spannendes und von doomiger Schwere vorangetriebenes Album auf den Weg gebracht. Der vielseitige Gesang von Jules und die virtuos anmutige Herangehensweise zwischen Post Metal, Doom und Rock Elementen überrascht und weiß deutlich das Momentum zu nähren. Auf die kommenden Werke von Coltaine darf man somit gespannt blicken. 

Dieser Tage sind Coltaine mit den italienischen Messa auf Tour, eigentlich eine gute Gelegenheit sich sie mal live anzuschauen, also lasst euch nicht lang bitten. Für Details hier die Tourdaten. Doom or be Doomed!  

Anspieltipp: „Forgotten Ways“ und „Grace“


Bewertung: 8,6 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Mogila
02. Himmelwärts
03. Dans Un Nouveau Monde
04. Cloud Forest
05. Forgotten Ways
06. Ableben
07. Grace
08. Tales of Southern Lands
09. Aren





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