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CONAN – Evidence Of Immortality (2022)

(7.921) Maik (7,0/10) Doom Metal


Label: Napalm Records
VÖ: 19.08.2022
Stil: Doom Metal

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Jetzt schalten wir alle mal ein paar Gänge runter und begeben uns tief in den Doom- Sumpf. Musikalisch begleiten werden uns auf dieser Reise die Liverpooler CONAN. Diese haben mit „Evidence Of Immortality“ ihr mittlerweile fünftes Studioalbum am Start. Bisher ist die Band mir allerdings noch nicht in die Schusslinie geraten, weshalb ich nun recht unvoreingenommen an die Sache herangehen kann. Es beginnt doommässig recht minimalistisch. Wuchtige heavy Gitarrenakkorde, ein Bass, der wohl mit verstärkten Stahlseilen bespannt ist, und ein Schlagzeug, welches die viele Zeit zwischen den Tönen mit allerlei Gekloppe ausfüllt.

Nach einer Weile formiert sich das erste richtige Riff und dann stampfen CONAN los wie eine alte Dampflok, die sich einen Gebirgszug hinaufquält. Schwerfällig, aber unaufhaltsam. Bisher also alles im grünen Bereich. Doch irgendwie ist das mit dem Gesang etwas merkwürdig. Das klingt fast so, als wäre der Sänger zwei Zimmer weiter und hätte zudem auch noch vergessen, das Mikro einzuschalten.

Nun gut, das ist dann wohl so gewollt, und richtet das Augenmerk auf die Instrumentation. Doch ob das so eine gute Idee war? Denn teilweise haspelt das Schlagzeug doch recht surreal durch die Botanik, und auch die Riffs werden nach dem gefühlt zehntausendsten Wiederholen nicht unbedingt interessanter.  Der Doom Metal von CONAN, der somit auch ziemlich im Sludge oder Stonerbereich wildert, ist also weniger etwas für den Moshpit, und auch die Tanzbarkeit hält sich in Grenzen. Am besten eignet sich die Mucke wohl zum Chillen, am besten mit zugedröhnter Rübe, denn dann fühlt man die Musik in sich strömen.

Keine Sorge, ich habe das nicht ausprobiert. Aber etwas Vorstellungskraft habe ich mir schon noch bewahrt. Den Unterhaltungseffekt merklich steigern kann auch die relativ extreme Länge einiger Songs nicht wirklich. Besonders das abschließende „Grief Sequenz“ mit vierzehneinhalb Minuten ist ein ziemlich hartes Stück Brot, besonders am Anfang, bei dem ein Synthteppich nur durch einzelne Akkorde aufgelockert wird.

Und viel interessanter wird es auch nicht mehr. Ab der zehnten Minute kommt noch ein hymnisch/epischer Aspekt dazu, der eine sakrale Stimmung heraufbeschwört. Das zieht sich dann bis zum Schluss, der dann auch noch irgendwie verzerrt wirkt. Bei dem Track wird auch vollkommen auf Gesang verzichtet

Alles in allem ist die Mucke schon irgendwie cool, allerdings passiert mir da zu wenig. Derartig lange Songs sollten doch etwas mehr Abwechslung beinhalten. Bis auf einige kurze Sequenzen zieht sich die Mucke wie ein zäher Kaugummi. Das ist nur etwas für die ganz extremen Doomaniacs.

Anspieltipp: „Levitation Hoax“


Bewertung: 7,0 von 10 Punkten


TRCKLIST

01. A Cleaved Hand No Longer Plots
02. Levitation Hoax
03. Ritual Of Anonymity
04. Equilibrium Of Mankind
05. Righteous Alliance
06. Grief Sequence




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