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CORTÉGE – Chasing daylight (2021)
(6.886) Timo (7,4/10) Ambient Drone Doom
Label: Desert Records/Clawhammer
VÖ: 26.02.2021
Stil: Ambient Drone Doom
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Nach dem 2019er „Capricorn“ Album, verkürzt dieses texanische Duo nun die Wartezeit auf ein drittes Album. Der reichlich minimalistische Drone Doom, lebt von düsteren, cineastischen Ambientklängen, der auf Basis von äußerst kriechenden Doom mit einem deutlichen Wild West Charme aufwartet. Für das zwischendurch hören ist das reichlich atmosphärische, zuweilen auch deutlich elekronisch/dronige Klangexperiment beileibe nicht geeignet. Das das amerikanische Duo dabei eine recht ansprechende Mischung aus beiden Silelementen herausfiltern kann, bewies man auf „Capricorn“ deutlich.
Insbesondere mit „The Watch“ und dem 17 minütigen Titelsong „Capricorn“ konnte man damals mich schon mehr als überzeugen. Das hier eher nicht unbedingt zeitgemäße, fast schon altehrwürdige Instrumente wie ein Moog Synthesizer und ein Mellotron zum Einsatz kommen, ist fast schon eine kleines analoges Abenteuer.
Mit dem neuen 2 Tracker verfolgt man den eingeschlagenen Werk des Vorgängers, äußerst schleppender Doom, mit einigen elektronischen Experimenten versehen, die jene düstere Ausrichtung des Zweiers immer wieder stimmig markieren. Der ehe geringe Aktionsradius beansrucht daher recht viel Konzentration des Zuhörers, da es bisweilen ein doch rein langatmiger Nährungsprozess sein kann. Dem cineastischen Kontext von Lynch und Leone, würde bzw. hätte diese musikalische Klangreise sicher auch gefallen. Dennoch könnte man sich den Sound noch etwas facettenreicher vorstellen, da manchmal die Spannungsbögen doch reichlich überstrapaziert werden.
Bewertung: 7,4 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Chasing Daylight Part I
02. Chasing Daylight Part II