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CORVUS CORAX – Era Metallum (2022)

(7.867) Maik (8,0/10) Folk Metal


Label: Behssmukum Records
VÖ: 24.06.2022
Stil: Folk Metal


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Anhand meines doch fortschreitendem Verfallsdatum meinte unser Ober-Mufti, Mittelalter wäre doch genau mein Ding. Nun gut, CORVUS CORAX sind natürlich ein Begriff in der Branche der Mittelaltermusik. Nun, eigentlich müsste man ja Renaissance-Musik sagen, aber so kleinlich wollen wir mal nicht sein.

Bisher hat sich die Band ja eher traditionell betätigt (aber ich kenne eigentlich nur das Debutalbum in Gänze). Nun haben CC aber mit „Era Metallum“ eine gute Portion Metal in ihren Sound gepackt, und schielen so ein wenig mehr in Richtung der Kollegen von IN EXTREMO. Das heißt in diesem Falle größtenteils der stärkere Einsatz der elektrischen Gitarre und sogar gelegentlichen Blastbeatansätzen.

Als Basis wurden allerdings Songs aus früheren Scheiben verwendet, die CORVUS CORAX zu diesen Behufen metallisch aufgebürstet haben. Da man sich größtenteils auf Songs mit Bezug zu den Wikingern („Gjallarhorni“, „Ragnarök“, „Hugin & Munin“ undsoweiter…) oder auf gälische Gesänge versteift, ergibt sich auch einen Bezug zum Viking oder Folk Metal.

Was am Ende dabei herauskam, lässt sich auf jeden Fall hören. Die Trademarks der Band, die Dudelsäcke und die tanzbaren Rhythmen verbinden sich mit metallischem Flair, und man kann wahlweise das Tanzbein schwingen oder die Rübe schütteln. Und gegenüber einer Steigerung des Metallanteils bin ich ja immer aufgeschlossen. Was bei diesem Album allerdings auffällt, ist natürlich der Fakt, dass CORVUS CORAX eine Band ist, die eben hauptsächlich auf der Bühne funktioniert, und dort auch den maximalen Effekt erzielt. Wenn man sich die Mucke auf Konserve anhört, entwickeln einige Songs eine etwas ausufernde Länge, wie eben „Ragnarök“ mit über siebeneinhalb oder Na Láma-Su mit acht Minuten.

Dadurch, dass sich die Dudelsackmelodien dann doch oft gleichen und auch die Rhythmen recht ähnlich daherkommen, im Verbund mit den gefühlt zwölftausendmal wiederholten Refrainzeilen, wirkt sich das Gesamtprodukt so ein wenig ausgewalzt aus. Live funktioniert das Konzept sicher ausgezeichnet, und vermag das Auditorium gewiss extrem zu begeistern, doch hier so aus dem Endgerät heraus ist die Wirkung etwas begrenzt. Das schmälert die Mucke allerdings nur wenig, aber man vermisst beim Hören doch ein wenig die Atmosphäre der Live-Performance.

Da Gastmusiker ja gerade der allerletzte Schrei sind, haben auch die Raben auf solche zurückgegriffen, unter anderem auch Sami Yli-Sirniö an der Gitarre. Ebenso hat man sich für die beiliegende Bonus-CD, die abweichende Versionen der Songs bietet, illustre Musiker ins Boot geholt, wie zum Beispiel Doro Pesch, Sabina Classen, Hansi Kürsch oder Alan A. Nemtheanga.

Bleibt mir nur zu sagen, dass ich das Album ganz nett und unterhaltsam finde. Die Musik geht ins Blut und eignet sich perfekt zum Feiern, Tanzen oder Trinken. Oder eben beim Feiern trinkend zu tanzen. Oder was auch immer ihr wollt. Die Überlänge einiger Songs, die ähnlichen mittlelalteraffinen Sack/Trommel- Melodien und die vielfachen Choruswiederholungen entwickeln zwar etwas Länge, aber dafür ist das alles recht fett aufgezogen.

Was ich gut finde, ist, dass trotz der Metal-Schlagseite der traditionelle Ansatz der Band erhalten bleibt, und so sind eben die Mittelaler-Tanzrhythmen und die Dudelsack-Melodien eben der Hauptanteil, was durch die Verwendung des Gälischen oder der nordischen Sprachen auch irgendwie authentisch wirkt. Natürlich, der Einsatz von Thrash-Vocal- Röhre Sabina Classen in der Bonusversion von „Ragnarök“ schiebt natürlich eine ordentliche Kante Aggression in den Song. Und Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN) auf Gälisch singen zu hören, hat auch was. Der Einsatz von DORO bei Béowulf Is Min Nama ist allerdings ein wenig merkwürdig geraten.

Anspieltipp: „Ragnarök“ und „Béowulf Is Min Nama“


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Intro Gjallarhorni
02. Glallarhorni
03. Sverker
04. Béowulf Is Min Nama
05. Lá Í Mbeltaine
06. Ragnarök
07. Hugin & Munin
08. Havrfu
09. Vikingar
10. Yggdrasill
11. Gimlie
12. Na Láma-Su

Bonus CD:
13. Lá Í Mbeltaine
14. Ragnarök (Single Version)
15. Béowulf Is Min Nama (Single Version)
16. Vikingar
17. Gimlie
18. Yggdrasill
19. Na Láma-Su (Single Version)




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