Label: Listenable
VÖ: 09.02.2018
Stil: Blackened Death Metal
Brutaler Death Metal und das alte Ägypten scheinen sich gegenseitig wie die Motten und das Licht anzuziehen. Ein bekanntes Beispiel dafür sind unter anderem Nile oder die in unserem Land ansässigen Maat. Nun könnte man behaupten das daraus ein Hype wird oder jemand etwas länger nach einem bisher noch nicht so besetzten Genre gesucht hat um sich nieder zu lassen.
Bei Crescent trifft beides wohl eher nicht zu, da die Jungs einfach wirklich aus Ägypten kommen und somit mehr als nur einen Heimvorteil haben. Wenn nicht die, wer sonst sollte das ganze so Authentisch wie möglich umsetzten können. Große Konkurrenz gibt es zumindest, welche Crescent aber die Stirn zu bieten wissen. Ihr Blackened Death Metal unter dem mystisch sandigen Banner knallt ordentlich rein.
Der Opener lässt gleich alle eventuellen Zweifel im Sandsturm verwehen, welche über das Album hinweg auch nicht mehr aufkommen werden. Es wird heftig in das Schlagzeug geknüppelt was das Zeug hält. Die Gitarren sägen sich zusätzlich ins Gehör, während uns gesanglich sehr tief gegrowlt die Thematik ins Ohr gelegt wird. Wirklich gut umgesetzt und gefällt mir besser als das aktuelle Album unserer Landesgenossen. Warum? Die Schreibweise der Titel ist zwar nichts Neues und ungewöhnliches, aber sie ist dennoch aufregender und weiß den Hörer in den Bann zu ziehen. Mit kleinen „typisch“ Ägyptischen Einspielern sind sie dann aber doch etwas rarer, als man es evtl. gewohnt ist. Dennoch weisen natürlich die Melodien die entsprechenden Akkorde und Harmonien auf, sodass jeder der den Text evtl. nicht versteht deuten kann, wo man sich gerade befindet. Im alten brutalen Ägypten!!
Der Sound leistet dazu noch sein Übriges. Schön klar und differenziert, aber dennoch mit genügend Tiefe um die Brutalität des Stils nicht unter gehen zu lassen. Wer also auf den Pyramiden-Death Metal Mix steht, sollte spätestens jetzt, wenn nicht schon geschehen, die wohl einzig echten Ägyptern die diesen Stil spielen im Auge behalten.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Reciting Spells To Mutilate Apophis
02. Sons Of Monthu
03. Obscuring The Light
04. Through The Scars Of Horus
05. The Will Of Amon-Ra
06. Beyond The Path Of Amenti
07. The Twelfth Gate
08. In The Name Of Osiris