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CRISIX – Crisix Session 1: American Thrash (2019)

(5.821) Olaf (10/10) Thrash Metal

Label: Listenable Records
VÖ: 08.11.2019
Stil: Thrash Metal

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Ich liebe Coverversionen! Gerade diese von Stücken, die ich in meiner Jugend immer wieder gerne aufgelegt und zu denen ich bis heute eine innige Beziehung habe. Ebenso finde ich es großartig, wenn die nachspielenden Bands diesen Neuinterpretationen ihren ureigenen Stempel aufdrücken und die Songs so klingen lassen, als stammen sie aus der eigenen Feder. Nun trägt es sich zu, dass die von mir hochgeschätzten Spanier von Crisix ein ganzes Album aufgenommen haben, auf denen sich eben jene Jugend Granaten von mir befinden, die ich nicht besser hätte aussuchen können und ich somit folgerichtig seit Eintreffen dieser Promo vollkommen im Kreis drehe, dieses Juwel bei jeder sich bietenden Gelegenheit laufen lasse und mich wieder fühle, wie ein unbefleckter Teenager.

Das Albumcover ist brillant, die Produktion fett und drückend. Damit ist das abgehakt und wir können uns den Crisix’schen Fassungen von legendären Thrash-Geschossen widmen, die mir nunmehr seit 5 Tagen die Bandscheiben neu anordnen. Vom Start weg haben die Iberer das richtige Näschen, denn „World in a world“ vom 1990er Vio-Lence Album „Oppressing the masses“, auf dem Phil Demmel und Rob Flynn sich ihre Grundlagen für Machine Head aneigneten, ist schon ein sattes Pfund in der Waagschale und reißt einen sofort mit. Ich hätte vielleicht ein Stück vom 88er Debüt „Eternal nightmare“, welches ich mir damals in Los Angeles bei Tower Records aneignete, ausgesucht, doch das ist persönliche Empfindung. Nichtsdestotrotz ein megastarker Einstieg in die akustische Zeitreise.

From the westcoast to the eastcoast…und das erste richtig phänomenale Highlight ist „Critical mass“ von Nuclear Assault. Meine Fresse, was habe ich „Handle with care“ geliebt und vor allem diesen Song, der sogar auf MTV rauf und runter lief (remember…dieser hässliche Smiley, der einen zum Mitsingen animieren wollte…). Und nun diese runderneuerte Version, für die ich Juli Bazooka und seinen Mannen die Füße küssen könnte. Sofort nach dem markanten Basslauf geht die Luzie ab und mein Grinsen wurde immer breiter. Geht es noch besser? Na, aber Hallo! „The ‚hood“ von Evil Dead vom 91er Masterpiece „The underworld“. Ja, auch hier hätte ich wohl eher ein Song von „Annihilation of civilization“ ausgesucht, doch das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau. Die Spanier rotzen das Teil so elegant runter, dass Juan Garcia als Verursacher dieses Werks ebenfalls huldvoll das Knie beugen sollte.

Ein klitzeklein wenig enttäuscht war ich von der Version des Forbidden Klassikers „Chalice of blood“, denn der gute Juli ist halt gesanglich kein Russ Anderson (er selbst ja auch nicht mehr), doch hier zeigt sich, wie man gekonnt seinen eigenen Stil diesem wertvollen Antiquariat angedeihen lassen kann. Dafür glänzen Busi und Albert Requena an den Gitarren und stehen dem Duo Alvelais/Locicero in Nichts nach. Auch beim folgenden Oberkracher „Toxic waltz“ der unverwüstlichen Exodus brillieren die Sechssaiter, Juli kann sein ganzes stimmliches Spektrum auffahren und veredelt somit diese Version zu einem absoluten Hörgenuss. Wer da still sitzen bleibt, hat von Thrash Metal absolut Null Ahnung! Die nächsten beiden Songs sind ebenfalls Kracher vor dem Herrn, denn gerade der Testament Klassiker „C.O.T.L.O.D.“ klingt hier so unfassbar frisch und brutal, als ob der Song gerade erst geschrieben worden wäre. Dabei ist das Teil nunmehr schlanke 32 Jahre alt, ebenso wie das folgende „Imitation of life“, welchen ich auf „Among the living“, dem Klassiker von Anthrax, damals als schwächsten Song ausmachte und heute ebenfalls als Höhepunkt dieser unfassbar genialen Neueinspielungen betrachte. Einen Kniefall meinerseits gibt es dann für den Rausschmeißer „Infectious hospital waste“ von den unverwüstlichen Demolition Hammer, die ich damals wie heute immer noch gnadenlos abfeiere und mich über diese Version freute, wie ein dickes Kind in einer Badewanne voll mit Nutella.

Erkennt Ihr meine Begeisterung? Ich kann an diesem sensationellen Release nur ein einziges Manko ausmachen: Warum zur Hölle nur 8 Songs? Doch der Titel „Session 1“ lässt hoffen, dass Crisix da irgendwann noch einmal was nachlegen und somit meine Begeisterung für dieses sensationelle Machwerk noch steigern. Obwohl…ist das überhaupt möglich? Danke für eine irre Zeitreise.

Bewertung
: 10 von 10 Punkten


Tracklist:

01. World in a world (Vio-Lence)
02. Critical mass (Nuclear Assault)
03. The ‘Hood (Evil Dead)
04. Chalice of blood (Forbidden)
05. Toxic waltz (Exodus)
06. Imitation of life (Anthrax)
07. C.O.T.L.O.D. (Testament)
08. Infectious hospital waste (Demolition Hammer)


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