Ganze sechs Jahre sind ins Land gezogen ehe uns die Eidgenossen erneut die Ehre mit einem weiteren Album erweisen. Die von den Mitglieder nach dem letzten Dreher “Secrets“ offenbar benötigte kreative Pause scheint sich allerdings durchaus bezahlt gemacht zu haben, denn das Quintett zeigt sich auf “Dawnbreaker“ zwar sich selbst gegenüber durchaus treu und lässt sofort erkennen, wer hier loslegt, dennoch muss hinzugefügt werden, dass die Chose überraschend frisch klingt und sich zudem auch diverse Neuerungen im Gesamtklangbild finden lassen. Dabei ist es aber nicht nur der Umstand, dass man in Person von Steven Mageney einen neuen Frontmann präsentiert, der nun weitere Facetten für Crystal Ball zulässt, auch die scheinbar wiedergefundene Lust und Laune am Komponieren von locker-lässigen, dabei aber immerzu ohrenschmeichelnden, wie auch von kräftig in den Popo tretenden Nummern dürfte allen Fans der Band erneut munden.
Klar, stilistisch ist und bleibt das Material dieser Formation wohl auf ewig (Danke dafür übrigens!) irgendwo zwischen Referenzen von Gotthard und Shakra über Pink Cream 69 bis hin zu gemäßigteren Pretty Maids, oder auch den rockigen Tracks der Finnen Thunderstone zu verorten, dermaßen „treffsicher“ in Sachen Ohrwürmer war der Fünfer meiner Meinung nach allerdings schon lange nicht mehr. Das trifft zweifelsohne auch auf die hinsichtlich des Kitsch-Faktors zwar ein wenig negativ aus dem Rahmen fallende Ballade “Eternal Flame“ zu, doch angesichts der Tatsache, dass sich die Schweizer damit für den „Eurovision Song-Contest“ qualifizieren möchten, lässt sich die „Zuckerwatte“ (oder waren doch bloß nicht genügend grimmige Grusel-Masken vorrätig, als es um die Idee der Teilnahme ging?…) durchaus erklären.
Doch davon abgesehen haben die Burschen einmal mehr die perfekte Balance aus radiotauglichen Rock-Melodien und knackigen Hardrock-Groovern gefunden und von daher darf man Crystal Ball auch zu einem gelungenen Comeback gratulieren und zudem darauf hoffen, dass es die Band in Bälde endlich mal wieder live zu bestaunen gibt!
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Zarathustra
02. Break Of Dawn
03. Anyone Can Be A Hero
04. The Brothers Were Wright
05. Eternal Flame
06. Skin To Skin
07. Walls Fall Down
08. Back For Good
09. Power Pack
10. Stranded
11. Sun Came Out
Digipak Bonus Tracks:
12. Touch The Sky
13. Bond Of Love
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Dawnbreaker (2013)