Label: Southern Lord records
VÖ: 17. Februar 2017
Stil: Metalcore / Melodic Death Metal
Nach dem eher schwächeren selbstbetitelten Output von 2014 melden sich nun Darkest Hour mit ihrem neuen Streich Godless prophets & the migrant flora lautstark zurück. Wurden auf dem Vorgänger die Melodic Death bzw. Thrash Elemente doch sehr stark zurückgefahren und auch gesanglich sich mehr in die cleane Richtung orientiert blickt man 2017 wieder Richtung Ursprung und präsentiert auf dem neuen Output ausgesprochen melodischen, abwechslungsreichen Death Metal mit starken Metalcore-Einschlag. Als Vergleich kann man sich eine Mischung aus älteren The Haunted beziehungsweise Darkane mit Einflüssen aus dem Metalcore (beispielsweise Evergreen Terrace) vorstellen.
Man sollte sich durch den schlecht gewählten Opener „Knife in the safe room“ nicht beirren lassen, denn erst ab dem folgenden „This is the truth“ drehen die Amis richtig auf und lassen in mir alle Zweifel verstummen. Tightes Riffing, großartig eingespielte Soli werden abgelöst durch harmonisch ruhige Passagen, welche dann wieder in einem grandiosen Riffgewitter gipfeln. Insgesamt will ich noch erwähnen, daß in dem gesamten Werk sehr viel Wert auf Abwechslung gelegt wurde wobei dank der immer wiederkehrenden Melodiebögen der Gitarre niemals der rote Faden verloren geht. Dieses Schema zieht sich bis auf wenige Ausnahmen durch die ganze Scheibe und erfährt in Titeln wie „The last of the monuments“ seinen Höhepunkt. Stimmlich bewegt man sich eher genretypisch im Fahrwasser von oben genannten Vertretern und verzichtet dabei komplett auf cleane Vocals. Ich hätte mir gerne etwas mehr Facetten vom Gesang gewünscht da die ständigen in der gleichen Tonhöhe vorgetragenen vocals mit der Zeit doch recht monoton auf den Hörer einwirken.
Alles in allem legen Darkest Hour mit Godless prophets & the migrant flora ein amtliches Melodic Death/Metalcore Album vor, welches vor allem durch die Up-Tempo Nummern überzeugen kann. Auch wenn Titel wie „Knife in the safe room“ oder auch „Timeless numbers“ den Gesamteindruck etwas trüben da sie vom musikalischem Konzept her nicht zu den anderen Tracks passen, ist der überwiegende Teil dieses Outputs doch sehr gelungen und in sich stimmig. Natürlich gibt es in diesem Genre mehr als genug Vetreter aber Darkest Hour zähle ich ohne schlechtes Gewissen gerne zu den Highlights. Anspieltips: “This is the truth“ und “The last of the monuments“.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Knife in the safe room
02. This is the truth
03. Timeless numbers
04. None of this is the truth
05. The flesh & the flowers of death
06. Those who survived
07. Another Haedless Ruler of the used
08. Widowed
09. Enter Oblivion
10. The last of the monuments
11. In the name of us all
12. Beneath it sleeps