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DAUÞUZ – Vom Schwarzen Schmied - Bergkgesænge (2022)
(7.737) Maik (8,5/10) Black Metal
Label: DIY
VÖ: 01.04.2022
Stil: Black Metal
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Diejenigen unter Euch, deren Herz sehr nah am Puls des Black Metal schlägt, werden jetzt vielleicht erstaunt dreinblicken. ‚Hä?‘, werden sie fragen, ‚Ist das Album nicht schon voriges Jahr herausgekommen? Unter welchem Stein hat der Godau denn die ganze Zeit gelebt??
Und die Antwort auf die erste Frage ist: Jein. Denn es ist schon wahr, dass „Vom Schwarzen Schmied“, das vierte Album des Black Metal- Duos DAUÞUZ, schon letztes Jahr, genauer: am 12. November 2021, über Amor Fati Productions veröffentlicht wurde. Was die Band nun gemacht hat, ist schnell erklärt. Denn nämlich wurde das gesamte Album mit neuen Vocals versehen und auch sonst produktionstechnisch etwas aufgebrezelt.
Während harsches Black Metal- Kreischen noch Usus war, finden die Gesänge nun fast alle im Klargesangsbereich statt, und auch ein paar Chöre wurden noch hinzugefügt. Dies alles verleiht dem Album noch einen gewaltigen Zacken mehr Epik. Gut, episch und atmosphärisch war die Musik vorher schon, doch nun dominiert der hymnische Charakter, und ergibt mit den kalten Black Metal- Riffs einen reizvollen Kontrast. Vor allem stehen dem Klargesang natürlich noch etwas mehr Melodiepotentiale zur Verfügung, als es im Waldschratmodus möglich wäre.
„Vom Schwarzen Schmied – Bergkgesænge“ ist ein Konzeptalbum. Über die textliche Ausrichtung möchte ich mich jetzt aber nicht weiterverbreiten. Wer daran interessiert ist, den verweise ich auf die Rezension von unserem Schwarzmetallspezialisten Patrick, der das ursprüngliche Schmiedewerk reviewt hat.
Auch sonst steht da eigentlich schon alles drin, was der Black Metal- Fan wissen muss, um zu entscheiden, ob das Album den Weg in seine/ihre Sammlung finden wird. Wenn die Präferenzen eher auf atmosphärisch dichtem, sehr melodischem Black Metal liegen, und vielleicht auch der Pagan Metal nicht zu weit vom eigenen Geschmack entfernt gelagert ist, dürfte „Vom Schwarzen Schmied – Bergkgesænge“ sicher eine gute Wahl sein.
Gut, ich schließe mich der Meinung Patricks an, was die gesprochenen Parts angeht, wie am Ende von „Desperatio“. Das wirkt dann teilweise wie der Spruch vom Rübezahl im Märchengarten von Ludwigsburger Blühenden Barock. Gut, das wird dann gleich wieder vom geilen Anfangsriff des folgenden „Zauberwerk“s wieder ausgeglichen.
Wie gesagt, Freunden des melodischen Black Metals und des Pagan Metals können hier wohl fündig werden, und alle anderen, die immer sagen: ‚Black Metal ist ja ganz geil, wenn nur der Gesang nicht wäre!‘, hätten hier eine Möglichkeit, diese Mucke ohne Kreischbrüll- Keiffröchel zu genießen.
Im direkten Vergleich würde ich zwar die ursprüngliche Variante des Albums vorziehen, aber auch die aufgebrezelte Neuauflage hat ihre Reize.
Anspieltipp: „Zauberwerk“ und „Sagenlieder“
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Der Bergschmied I – Mein Berg
02. Der Bergschmied II – Der Eid
03. Der Bergschmied III - Desperatio
04. Der Bergschmied IV - Zauberwerk
05. Der Bergschmied V - Sagenlieder
06. Der Bergschmied VI - Cognitio
07. Der Bergschmied VII – Der Frevel
08. Der Bergschmied VIII - Sargdeckel