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DEAD HEAD - Shadow Soul (2024)
(8.800) Olaf (8,0/10) Thrash Metal
Label: Hammerheart Records
VÖ: 29.03.2024
Stil: Thrash Metal
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Das ist schon lustig. Da sitzt man gemütlich bei seinem ersten Kaffee am Samstagmorgen, stöbert noch ein wenig in den abzuarbeitenden Promos für März (und da gibt es noch so einige) und bemerkt dann ganz nebenbei, dass die beiden nächsten anstehenden Reviews ein paar Dinge gemeinsam haben. Zum einen kommen beide Bands, in diesem Falle Dead Head, aus den Niederlanden und zum anderen steht beiden Ralph de Boer am Bass und Gesang vor. Wer die zweite Band ist? Guckt auf Review 8.801.
Die seit 1989 aktiven Thrasher haben mit „Shadow Soul“ eine neue EP am Start, wobei Slayer bei 28 Minuten mehr von einem vollständigen Album sprechen würden und Kollege Midnight daraus sicherlich ein Doppelalbum gezimmert hätte. Aus diesem Grund darf man den Nachfolger des durchaus soliden 22er Albums „Slave Driver“ als kompletten Longplayer ansehen, bzw. anhören. Und das lohnt sich durchaus.
Dead Head haben in ihrer langen Karriere schon immer auf Kompromisse oder das Schwimmen mit dem Strom geschissen und ihren ureigenen Sound kreiert, der vielleicht für manche nicht ganz nachvollziehbar erscheint, weil sich neben harten und straighten Riffing durchaus mal schleppende Passagen verstecken, die ein wenig progressiv anmuten und nicht unbedingt dem gradlinigen Thrash Geschmack vieler entsprechend. Das ist es aber, was das Quartett ausmacht und nichts ist schlimmer als Langeweile, oder?
Die acht Songs auf „Shadow Soul“ klingen frisch von der Leber weg, massieren einem schön die Magengegend und irgendwie verlangt man nach den besagten 28 Minuten einen Nachschlag, den man sich gerne aus dem Backkatalog der Niederländer ziehen kann. Doch Obacht, denn gerade diese acht neuen Songs sind in der Summe durchaus mit das Beste, was Dead Head jemals eingespielt haben. Warum dann aber nur 8 Punkte?
Ich finde den Sound leider ein wenig dünn. Der hätte gerne noch eine Schippe Härte vertragen können und mir wäre ein komplettes Album mit längeren Songs lieber gewesen, den gerade die längeren wie „Litany of the Weak“, „The Age of Hype“ und vor allem „The Run“, mein Liebling auf dieser EP, sind es, die „Shadow Soul“ zu einer Kaufempfehlung machen und für Neueinsteiger in Sachen Dead Head durchaus Sinn ergeben. Aber auch alle anderen sollten ruhig mal ein oder zwei Öhrchen riskieren, denn Qualität ist hier in ausreichendem Maß vorhanden.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Litany of the Weak
02. Serpents of Fame
03. Caverns of Fate
04. Defiance
05. The Age of Hype
06. The Run
07. Opulent Disruption
08. Dark Emptiness