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DEATH BY UNGA BUNGA – Raw Muscular Power (2025)
(9.373) Timo (9,8/10) Garage Rock
Label: Jansen Records
VÖ: 07.02.2025
Stil: Garage Rock
Wie auch die vorherigen Alben der Norweger erscheint auch dieses bei Jansen Records. Immerhin liegt uns hier schon der siebente Streich der Skandinavier vor. Die raubeinigen Garagen Rock in den Asphalt fräsen. Die Herren lieben es dabei humorvoll und energisch. Die gute Laune zementiert sich quasi in ihren Songs und ist genau das richtige Futter für den Winter Blues. Man kann dabei durchaus von dem bisher härtesten Album der Nordnasen sprechen und das hat es zweifelsohne in sich.
In nicht mal einer halben Stunde donnert die Mannschaft hinter dem ulkigen Namen Death By Unga Bunga zehn gehaltvolle und Testosteron geschwängerte, melodische, auch gern mal noisige Rock Songs in die Erdkruste. Das funktioniert vom ersten bis zum letzten Takt des Albums „Raw Muscular Power“ vorzüglich und bugsiert das Album zu einem unausweichlichen Highlight des neuen Jahres.
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Dabei setzen die norwegischen Garage Rocker auf ein immer wieder kehrendes schönes, pulsierendes Tempo. Dabei geht’s gern mal wild und mit kratzbürstiger Stimme ans Eingemachte. Flotte agile Solis und ein teuflisch gutes, erfrischend wirkendes Songwriting punktet im Sekundentakt. Gleich der Opener „Raw Muscular Power“ funktioniert ziemlich gut. Und macht neugierig auf viel mehr.
Auch das powervolle „Therapy“ verdirbt keineswegs die Laune mit seiner wilden und ungezügelten Art. Dabei arbeitet „Starchild“ auch mal mit schönen Classic Rock Momenten, wie man es von Thin Lizzy kennt. Immer wieder zeigen Death By Unga Bunga Steigerungspotential, denn mit „Dogs of Hell“ und dem vorhandenen frischen punkigen Punch unterstreicht man seine Erstklassigkeit. Die grandiosen Hooks, die unsterbliche melodische Breitseite ist auch bei „Camouflage“ einfach unsterblich gut gelungen. Die Riffs sind angenehm krachig, umschwirrt den Song auch eine greifbare, gefühlvolle Feinsinnigkeit. Und das hat einfach Charme und Erstklassigkeit.
Dass die norwegischen Windhunde Richtung Ende bei der extrem kurzweiligen Scheibe sogar noch einmal nachlegen, macht Ihnen jedenfalls so schnell keiner nach. Gerade das herrlich treibende „I’m going on Vacation“ ist ein richtiger Gassenhauer wie er im Buche steht, das wird live sowas von gut funktionieren, darauf ein Pils. Die Abrissbirne schlechthin ist dann aber das in der Heimatsprache besungene „Ring Meg Hvis Du Trenger En Venn“, was für eine geile und wilde rotzige Garage Rock Nummer, mit einer irren Aggro Seite, Songs dieser Qualität hört man selten als Rausschmeißer.
Bei der Menge an guten Songs fällt ist wirklich schwer ein paar Highlight‘s heraus zu picken. Denn auf dem ganzen Album sind ganze zehn Stück davon. Was für ein Album. Wer seinen Garage Rock gerne rotzig auf die Lauscher gescheppert haben möchte, dazu Freude bei melodischen Kinnhaken und einem quirligen Tempo hat, kommt an diesem geilen Album nicht vorbei. Ein Album das punkige Rohheit mit einer bockstarken Street Rock Trittfestigkeit erstklassig in der Spur hält. Dennoch, ein/zwei Songs mehr hätten dem Album gutgetan, sei es drum. Death By Unga Bunga begeistern.
Anspieltipps: „Dogs of Hell“, „I’m going on Vacation“ und “Ring Meg Hvis Du Trenger En Venn”
Bewertung: 9,8 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Raw Muscular Power
02. I’m Really Old
03. Starchild
04. Therapy
05. Dogs of Hell
06. The Recipe
07. Camouflage
08. Trembling
09. I’m Going on Vacation
10. Ring Meg Hvis Du Trenger En Venn