Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (10/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an



Aktuelle Meldungen

CD-Reviews A-D

DECAPITATED – Cancer culture (2022)

(7.777) Olaf (10/10) Death Metal


Label: Nuclear Blast
VÖ: 27.05.2022
Stil: Death Metal






Seit ich vor ca. einem Monat das nunmehr achte Album der Polen das erste Mal hören durfte, brannte in mir das Feuer, sofort und schnellstens meine Meinung zu diesem infernalischen Meisterwerk niederzuschreiben, lichterloh. Nun haben wir Mai und ich mach das jetzt einfach, denn „Cancer culture“ wird in meiner Jahresendabrechnung als bestes Todesbleialbum 2022 kaum mehr zu vertreiben sein.

Ich gebe zu, dass ich eigentlich nie ein großer Fan der Polen war, mir die Band immer wieder angehört habe, doch irgendwie nicht einmal so richtig abgeholt wurde, auch wenn die Liveperformance der Mannen aus Krosno immer überragend war. Mit dieser Scheibe allerdings wurden sofort meine Nerven gekitzelt und meine Lebensgeister zum Moshen gebracht. Brachiale Gewaltausbrüche, geniale Instrumentalisierung, Kurzweil auf ganzer Strecke, grandiose Riffs und ein Abwechslungsreichtum, von dem sich eine ganze Menge ähnlich veranlagter Bands eine dicke Scheibe abschneiden dürfen.

Egal ob Decapitated fast schon grindig durchs Gehölz schrubben („Just a cigarette“), traditionellen Midtempo Death Metal zocken („Iconoclast“, einer der besten, wenn nicht sogar DER beste Song des Albums) oder alles ineinander vermengen, das hat von Anfang bis Ende Hand und Fuß, ist brutal produziert, ballert von vorn bis hinten und ist einfach nur ein Manifest der Brutalität.

Dabei vergessen die Polen, denen die Hinzunahme des ehemaligen Vader-Schlagwerkers James Stewart verdammt gut zu Gesicht steht, zu keinem Zeitpunkt ihre ureigene Originalität hervorzuheben. Sei es mit ein paar cleanen Vocals (besagtes „Iconoclast“) oder den typisch schrägen Gitarrenläufe bei „Hello Death“, der mit einem brillanten Gastbeitrag der ansonsten von mir nicht unbedingt hoch eingeschätzten Jinjer Frontröhre Tatiana Shmailyuk, zu einem genialen Song mutiert.

Was bei „Cancer culture“ allerdings auffällt ist der Umstand, dass die Scheibe nicht einen Moment qualitativ nachlässt oder gar Langeweile versprüht. Im Gegenteil, denn jeder Song ist eine neue Überraschung, brilliert mit tollen Ideen, ist facettenreich und wenn es eine Band schafft, den für mich mit Abstand geilsten Song namens „Last supper“ als Rausschmeißer zu wählen, hat man in meinen Augen alles, aber verdammt ALLES richtig gemacht!

Also Freunde, Regler auf rechts, vollen Anschlag, nehmt vielleicht ein wenig Bass raus, da es sonst die Membrane zerfetzen könnte und geht bei diesem verdammten Meilenstein steil bis zum Anschlag. Decapitated haben mit „Cancer culture“ quasi ihr schwarzes Album abgeliefert, ihren Sound in neue Dimensionen geführt und kurzum einen akustischen Vorschlaghammer aufgenommen, der in diesem Jahr konkurrenzlos sein dürfte.


Bewertung: 10 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. From the nothingness with love
02. Cancer culture
03. Just a cigarette
04. No cure
05. Hello Death
06. Iconoclast
07. Suicidal space programme
08. Locked
09. Hours as battlegrounds
10. Last supper




FESTIVAL TIPS



SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist