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DECEMBRE NOIR (2014)

"A Discouraged Believer"

Ja, man kann auch Winterdepressionen im Frühling haben. Warum nicht? Anlass dazu gibt es genug! Wer sich so richtig schön in Wehmut, Trauer, Gedankenschwere und Melancholie baden möchte, der sollte unbedingt Decembre Noir auf seinem Speiseplan setzen. Also ich fand es schon immer toll, wenn auf den harten Festivals auch Bands wie My Dying Bride, Katatonia, Opeth und Konsorten aufm Billing stehen und meist in praller Sonne abgründige Tonkunst zu Gehör bringen. Decembre Noir wären in dieser Hinsicht jedem Veranstalter ans Herz gelegt, denn die Thüringer haben es definitiv drauf Doom und Death Metal gekonnt miteinander zu verbinden und ihre Songs spannungsgeladen zu arrangieren. Ich steh da voll drauf!

Und bin überrascht, dass ich die Band aufgrund des pathetischen Namens erstmal so sträflich unterschätzt habe. Ich bin halt oberflächlich! Macht diesen Fehler nicht und lasst euch gefangen nehmen von Songs mit so positiv klingenden Titeln wie: „ A Discouraged Believer“, „The Forsaken Earth“ oder mein persönliches Highlight dieses Debuts „Escape The Sun“. Sänger Lars growlt ordentlich old schoolig und passt sich angenehm in die Soundwälle ein, sein Klargesang überzeugt mich auch. Davon hätte ich mir sogar mehr gewünscht. Ein wirklich stilsicherer Anfang einer mutigen Band, denn bei all dem modernen, sportlichen Riffgefrickel und Brutaloslamming eine solch aggressiv-finstere Scheibe zu schreiben und dazu noch im Frühsommer/Frühling zu veröffentlichen, dazu gehört schon Überzeugung und Credibility. Ich möchte auch wirklich lobend und hiermit aufs Äußerste hervorgehoben den Drummer der Band, Kevin, erwähnen, denn gerade bei Bands dieser Stilrichtung ist ein songdienlich spielender Drummer mit das Wichtigste. Und das tut der Mann an der Schießbude. Durch ihn kommen die hymnischen Leads der Gitarrenfraktion wunderbar zur Geltung. Er weiß, wann er Akzente setzen muss und wann Parts einfach einen gewissen Punch brauchen. Für ein Debut ist dieses Album ein sehr reifes Werk mit einigen Facetten und Ebenen, die man bei mehrmaligem Hören entdecken wird.

Ausgewogen druckvoll und transparent produziert ist das gute Stück auch noch, da bleibt mir nur noch der Band zu einem gelungenen Einstand zu gratulieren. Ich hoffe, bald wieder von den Jungs zu hören, und wenn dann noch mehr Eigenwilligkeit an den Tag gelegt wird, darf man sich über eine neue, aufstrebende Doom-Deathmetal aus deutschen Landen freuen.

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. A discouraged believer
02. Thorns
03. The forsaken earth
04. Decembre noir
05. Stowaway
06. Resurrection
07. Escape to the sun


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