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DÉCEMBRE NOIR – Autumn Kings (2018)

(4.984) – Em Zett (9,5/10) - Melancholic Death Doom

Label: Lifeforce Records
VÖ: 09.11.2018
Stil: Melancholic Death Doom


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Eins vorweg Freunde: Ihr werdet merken, dass der Rezensent nicht 100% objektiv an dieses Review gehen konnte, denn er ist bekannterweise dieser Thüringer Ausnahmeband seit ihren ersten Tagen hoffnungslos verfallen. Darum bitte ich um Milde und Nachsicht.

Flashback: Nach anfänglichem Suchen einer Bandbesetzung veröffentlichten DÉCEMBRE NOIR 2014 in dem noch heute aktuellen Line-up Sebastian (g.), Martin (g.), Mike (b.), Kevin (dr.) und Lars (voc.) ihr erstes Album „A Discouraged Believer“ und setzten etwas in Gang, das sie so wohl selber kaum erwartet hatten. Nicht nur der Jahrhundert-Song „The Forsaken Earth“, sondern die komplette Scheibe öffneten plötzlich Türen und die positiven Fanreaktionen stiegen stetig. Im Sommer 2016 dann Album # 2 („Forsaken Earth“), daß den Entwicklungssprung von DN eindrucksvoll manifestierte (u.a. mit den Krachern „Small.Town.Depression“ und „Waves Of Insomnia“). Kulminationspunkt war die Release-Show auf dem Party San Open Air vor einer restlos gefüllten Tentstage mit völlig begeisterten Fans. Sicher ein Highlight für die Band.

Generell nahm die Livetätigkeit von DN stetig zu. Die Band wird gerne und häufig auf hochwertige Festivals gebucht, ist aber auch für einzelne Konzerte gut unterwegs. Daraus hat sich über die Jahre ein immer besseres Zusammenspiel innerhalb der Band entwickelt, so daß jeder Auftritt ein Erlebnis ist, egal wo man auftritt.

Was also tun nach zwei zu Recht hochgelobten Alben? Erstmal zurücklehnen, ein paar Rostbrätl inhalieren und die Zeit auf dem Rennsteig vertrödeln ? Nicht so DÉCEMBRE NOIR !

Obwohl ich das letzte Album trotz dutzendfachem Hören immer noch nicht zu Ende entdeckt habe, kommt nun, passend zur Jahreszeit, das dritte und mächtigste Werk der Thüringer Death-Doom-Horde via Lifeforce auf uns zu. Hier haben DN nicht gekleckert, sondern massiv geklotzt. Herausgekommen ist ein Doppel-Album von satten 70 min. Länge.

Soviel sei gesagt: „Autumn Kings“ ist nichts zum nebenbei hören und schon gar nicht massenkompatibel. Ihr braucht Zeit, ihr braucht Dunkelheit, ihr solltet schmerzempfindlich sein und insbesondere ohne Scheuklappen. Als dann öffnet sich mit „Autumn Kings“ eine musikalische Erlebniswelt, die soviel an dunklen Emotionen hat, daß sie euch in Regionen runterzieht, die ihr noch gar nicht kanntet und die sich vielleicht nicht mehr auf selbiger befindet.

Natürlich gibt es große Songs auf diesem Monolithen von einem Album. Ich bin mir aber sicher, dass jeder von euch seinen eigenen favorisieren wird. Das wird zum einen an der jeweiligen Stimmung liegen, in der ihr euch beim Hören befindet. Zum anderen an der Band selbst, die uns so viele Facetten ihres Könnens kredenzt, daß es im positiven Sinne schwerfällt, den einen Highlight-Song rauszupicken.

Seien es die massenhaft starken Riffs, die Reduzierung auf wesentliche Grundstrukturen („A Wheeping Sunrise“), die schwere Melancholie oder das herausragende Drumming. Man hat mit ERWIN FRANZ von der befreundeten Rigaer Band CATALEPSIA einen Gastsänger bei „Barricades“ mit an Bord (toller Song), ebenso gesellt sich HEAVEN SHELL BURNE Fronter MARCUS BISCHOFF in „Between Silent And Shards“ dazu. Und wenn eigentlich schon die Musik für sich spricht, kommen dann noch Stimme und Texte von Sänger Lars dazu und bilden eine perfekte Symbiose. Hier vereinen sich Schmerz, Trauer, Verlust und diverse Ängste zu einem Sog, der dich radikal packt und mit sich nimmt.

DÉCEMBRE NOIR haben mit „Autumn Kings“ definitiv ihr Referenzwerk erschaffen, an dem sie sich zukünftig messen lassen müssen. Um es ganz und gar zu begreifen, werden ein paar Schnelldurchläufe beim Autofahren nicht reichen. Macht es euch an einem kalten Herbst-oder Wintertag gemütlich, gönnt euch dazu ein passendes Weinchen oder einen guten Whisky und taucht ein in die dunkle und spannende Welt von DÉCEMBRE NOIR. Ich bin sicher, ihr werdet ein Teil davon. All hail the Kings !

Anspieltipps: „A Wheeping Sunrise“, „The Downward Path“

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. In The Pouring Rain”
02. Autumn Kings
03. Barricades (feat. Erwin Franz/CATALEPSIA)
04. A Wheeping Sunrise
05. Between Silent And Shards
06. Dress.Code.Black
07. Hymn Of Sorrow
08. The Downward Path


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