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DÉCEMBRE NOIR – The renaissance of hope (2020)
(6.564) Olaf (10/10) Doom Death Metal
Label: Lifeforce Records
VÖ: 13.11.2020
Stil: Doom Death Metal
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Ich gebe zu, dass ich mit dem Vorgänger „Autumn kings“ ein wenig fremdelte und ewig und drei Tage brauchte, um diese Scheibe halbwegs in die Nähe zu dem bisherigen Meisterwerk „Forsaken earth“ zu positionieren. Von daher ging ich ein wenig skeptisch an das nunmehr vierte Werk „The renaissance of hope“ heran, welches mich allerdings mit einem der besten Albumcover der letzten Jahre bereits weit vor dem Erklingen der ersten Töne in Beschlag nahm und ich draus resultierend hoffte, dass mich Décembre Noir nun wieder abholen und mit dem ersten Ton begeistern würden. Und siehe (oder höre) da, sie haben es geschafft!
Mehr noch. Diese hier auf Polycarbonat verewigten sechs Stücke bilden für mich persönlich die Quintessenz des bisherigen Schaffens der sympathischen Thüringer, zu denen wir seit Anbeginn von Zephyr’s Odem ein fast freundschaftliches Verhältnis pflegen, welches uns natürlich nicht davon abhält, den Fünfer auch mal kritisch zu beäugen. Dies ist hier zu keiner Sekunde vonnöten, denn musikalisch bieten Décembre Noir wirklich alles auf, was sie in den letzten Jahren zu Fan und Kritiker Lieblingen gemacht hat. Tolle Melodien, eine gehörige Portion Härte und vor allem das Wecken jeglicher vorhandenen Emotionen. Trauer, Hoffnung und dennoch niemals deprimierend, womit sie im Gegensatz zu vielen Genre Kollegen wie beispielsweise My dying bride einen gewaltigen Vorteil innehaben. Dazu hat Alex Dietz auf dieser Scheibe einmal mehr das letzte Quäntchen aus der Band herausgekitzelt und ihnen den ultimativen Sound auf den Leib geschneidert.
Dècembre Noir vereinen auf „The renaissance of hope“ alles und noch viel mehr. Sie haben das geschafft, an dem viele Bands mit späteren Alben manchmal krachend scheitern. Sie haben sich weiterentwickelt, ohne ihre Identität einzubüßen, haben alles in die Waagschale geworfen, was sie sich über die Jahre angearbeitet haben, brillieren mit überragendem Songwriting und bieten dem Hörer den perfekten Soundrack für die leider nun beginnende triste Jahreszeit. Ein Album, so schwer, so düster, so heavy, dass man sich ihm nicht entziehen kann. Brillant!
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Tracklist:
01. A swan lake full of tears
02. Hope-Renaissance
03. Ritual and fire
04. Streets of transiene
05. Wings of eschaton
06. Behind the scenes