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DEFECT DESIGNER – Neanderthal 2022)

(7.904) Timo (8,7/10) Avantgarde Death/Grind


Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 08.07.2022
Stil: Avantgarde/Death Grind

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Aufgepasst, wem die nervigen Schubladen-Puristen schon immer auf den Wecker gingen, sollte sich mal etwas genauer mit der Kapelle aus Oslo beschäftigen. Eine Band die eigentlich ursprünglich aus Novosibirsk stammt. Vor 7 Jahren veröffentlichten sie ihr zweites Album, es war ein Paradebeispiel wie neugierig und experimentierfreudig man als Band, auch im Extem-Metal Zirkus vorgehen kann und doch einen kompakten und direkten Sound kreiert.

 

Defect Designer gehen dabei reichlich avantgardistisch vor, haben sich auf ihrem zweiten Langspieler schon damals virtuos in voller Gänze ausgelebt. Musikalisch irgendwo zwischen klassischen Black bis Death Metal, mit modernen Fragmenten, atmosphärischen Spielereien und ein üppigen Portion Grindcore. Dazu ein verstörender Albumtitel wie „Ageing Accelerator“, abgerundet mit einem Coverartwork, dass man nicht besser hätte wählen können, und nun ja der Bandame Defect Designer sollte sowieso eine Auszeichnung erhalten.

 

Mit der aktuellen 20minütigen EP „Neanderthal“, setzen die norwegischen Tüftler, welche nebenher noch bei Diskord mucken, dem ganzen natürlich noch die Krone auf. Selbstredend das auch das Coverartwork wieder komplett durchgeknallt ist. Die 7 Songs sprengen natürlich, wie sollte es bei Defect Designer auch anders sein, sämtliche Grenzen der Genres. Die Songs haben durchaus auch etwas Verstörtheit an sich. Unglaublich wie viele Elemente man nach und nach hier immer wieder neu für sich entdeckt. Manchmal ruppig, dann wieder filigran. Melodisch, verschroben, zerrig. Mal nordischer Black Metal im Anflug, dann wieder abtauchend in psychedelische Rock Gefilde der 70er. Natürlich gibt’s auch jede Menge Blastgebretter, Einflüsse von Carcass bis Alice in Chains sprechen Bände. Auch zum Ende des kurzen Intermezzos halten Defect Designer das Level unnachgiebig hoch, so finden sie zwischen orientalischen Elementen, auch orchestrale bis Epic Metal Einflüsse. Was für ein Trip kann man da nur sagen, was für ein grandioser Batzen extremer Avantgarde. Da bin ich erstmal baff.

 

 

 


Bewertung: 8,7 von 10 Punkten




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