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DEICIDE

In the minds of evil (2013)

Hölle, Hölle, Hölle, Hölle…Glen Benton ist zurück! Und wie! Deicide allerdings nur auf den in der Vergangenheit mehr als einmal negativ aufgefallenen Bassmann zu beschränken, würde ich seinen Gitarristen Jack Owen und allen voran Kevin Quiron Unrecht tun, denn gerade die Arbeit dieser beiden außergewöhnlichen Protagonisten ist es, was Album Nummer 11, stilsicher wie immer mit „In the minds of evil“ betitelt, in seiner Gänze ausmacht. Und natürlich Steve Asheim nicht zu vergessen, der erneut einen mehr als formidablen Job hinlegt und im Gegensatz zu „To hell with god“ wieder mächtig am Gasometer fummelt.

Die neue Scheibe orientiert sich zuweilen endlich mal wieder an den Genreklassikern wie „Legion“ oder meiner Lieblingsscheibe „The stench of redemption“, ist knüppelhart, mit fantastischen Riffs und Soli versehen und beinhaltet einige bärenstarke Songs. Zu nennen wären da auf jeden Fall der Kracher „Thou begone“ oder der mehr als starke Headbanger „Godkill“, bei dem es null Raum für irgendwelche Interpretationen gibt. Hier wird einfach der Knüppel rausgeholt und mächtig geschwungen. So muss das sein, so gefällt das. Allerdings ist nicht alles unbedingt Gold was glänzt, denn leider finde ich erneut die Produktion etwas zu kalt und steril und Bentons Stimme ist mir an manchen Stellen einfach zu sehr in den Vordergrund gemischt, was zuweilen sehr zu Lasten des eigentlichen Songs geht. Doch wenn Deicide dazu im Kontrast solche Bomben wie das ultrafiese „Kill the light of christ“, das sehr oldschoolige „End the wrath of god“ oder das für Deicide Verhältnisse schon fast progressiv anmutende „Between the flesh and the void“ auf uns niederprasseln lassen, sei ihnen dieser Fauxpas verziehen. Mein Highlight ist allerdings das Solo von Kevin Quiron bei „Beyond salvation“, bei dem die Welt für einen Moment stehenbleibt. Unfassbar!

Es wird sicherlich wieder einige oder sogar mehrere kritische Stimmen geben, die was zu mäkeln haben an „In the minds of evil“. Ich persönlich habe von Deicide in der Vergangenheit schon weitaus schlechteres gehört und bin ziemlich angetan von diesem fiesen, rohen Stück musikalischer Verachtung gegenüber der Norm. Fett!

Bewertung: bärenstarke 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. In the minds of evil
02. Thou begone
03. Godkill
04. Beyond salvation
05. Misery of one
06. Between the flesh and the void
07. Even the gods can bleed
08. Trample the cross
09. Fallen to silence
10. Kill the light of christ
11. End the wrath of god


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