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DEIMOS‘ DAWN – God Of Pain (2024)

(9.172) Maik (8,9/10) Thrash Metal


Label: MDD Records
VÖ: 25.10.2024
Stil: Thrash Metal






Letztes Jahr debütierten DEIMOS‘ DAWN mit ihrem Album „Anthems Of The Lost“, welches bei unserem Chefolaf für schiere Freude gesorgt hat. Aber auch sonst haben die Recken mit Liveaktivitäten auf sich aufmerksam gemacht, und den Gedanken, hier handele es sich um ein paar Newcomer, die sich mal eben mit einem bekannten Sänger zusammentun, mit Vehemenz in den Gulli getreten.

Um die Wartezeit zum Zweitalbum zu verkürzen oder um im Gespräch zu bleiben, hat sich die Band entschlossen, den Herbst mit einem Fünftracker zu verschönern, damit die Genickmuskeln der Fangemeinde nicht einrosten. Die Mini-LP nennt sich „God Of Pain“, und Mini-LP sage ich nicht ohne Grund, denn das Kleinod wird es nur in limitierten Vinylausgaben geben, die auch noch in drei verschiedenen Farben erscheinen.

Das Gerät hat auch keineswegs vor, es langsam anzugehen, denn schon der Opener und Titelsong „God Of Pain“ lässt keines Thrashers Genick im Ruhezustand verweilen. Die Riffs sind knackig und gehen sogleich ins Blut. Die deutsche Death Metal Growl-Legende Marc Grewe zeigt ein weiteres Mal, dass er auch im Thrash eine gute Figur macht. Hier zieht er einem Tom Araya locker die Salami vom Brot und legt sie eine Stufe tiefer.

Doch nicht nur an SLAYER fühlt man sich hier erinnert, auch SEPULTURA zu „Arise“ – Zeiten, KREATOR in der „Extreme…“/ „Coma…)- Ära oder andere Thrashlegenden liegen hier in der Einflussschneise.

„Lambs To The Slaughter“ ist kein RAVEN- Cover (das haben KREATOR vor vielen Jahren schon verthrashed), sondern ein Eigengebräu. Auch hier spürt man die SLAYER- Vibes im Riffbereich. Aber es soll keineswegs der Eindruck entstehen, dass hier schnöde abgekupfert wird. Im Gegentum. Die Mucke von DEIMOS‘ DAWN hat einen knackig modernen Sound, ohne die old school- Vibes zu verleugnen.

Dazu lassen die Kollegen auch die Adrenalinpumpe in den höheren Gangarten schnaufen, denn richtige Ruhepunkte sucht der Hörer vergebens. Eine MLP zeichnet sich ja von haus aus nicht durch exorbitante Spiellänge aus, aber hier ist man echt erstaunt, wie schnell die reichlich siebzehn Minuten rumgehen. Der Letzte Song ist dann doch noch ein Cover. Hier hat Meister Grewe die Chance, sich selbst zu covern, denn das Objekt der Thrashbegierde ist „Resistance“ vom MORGOTH- Album „Odium“. DEIMOS‘ DAWN verpassen dem Song eine Thrashtauration, kratzen den todesmetallischen Moder ab und schicken damit dann den Hörer ins Bett. Oder zum Wiederauflegen (Repeat- Taste ja eher nicht, wegen, tadaaa: Vinyl).

Fettes Gerät, welches man sich durchaus zulegen kann. Soweit man noch im Besitz einer Vinylabspielanlage ist.

Anspieltipp: „God Of Pain“


Bewertung: 8,9 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. God Of Pain
02. Lambs To The Slaughter
03. Rise Of The Mutilated
04. One Million Bullets
05. Resistance




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