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DEMON HEAD – Through Holes shine the Stars (2024)

(9.109) Olaf (8,0/10) Okkult Doom Metal


Label: Svart Records
VÖ: 20.09.2024
Stil: Okkult Doom Metal






Demon Head sind eine Band, die sich seit ihrer Gründung 2012 konsequent dem Dunklen und Mystischen verschrieben hat. Mit ihren bisherigen Alben haben sie sich einen Namen als Meister des okkulten Doom-Rock gemacht, der durch eine atmosphärische Dichte und tiefgründige Texte geprägt ist. Ihre Musik ist dabei oft mehr als nur Doom oder Metal – sie enthält Elemente des Psychedelic Rock, des Gothic und sogar des Folk, und immer schwingt eine gewisse Zeitlosigkeit mit. Die Band hat über die Jahre hinweg einen unverwechselbaren Sound entwickelt, der sich stark auf düstere Themen und emotionsgeladene, rohe Kompositionen stützt. Und ich muss ehrlich eingestehen, dass ich beim schreiben des Reviews zum Vorgängers „Viscera“ einen schlechten Tag gehabt haben muss, denn anders ist meine ablehnende Haltung zum 21er Album nicht mehr zu erklären. Doch weiter im Text.

Mit Through Holes Shine the Stars setzt Demon Head diese Tradition fort, geht aber noch einen Schritt weiter in Richtung einer introspektiven, fast schon meditativen Auseinandersetzung mit Themen wie Verlust, Vergänglichkeit und Dunkelheit. Dieses Album zeigt eine Band, die sich musikalisch weiterentwickelt, ohne ihre Wurzeln zu verraten. Es ist die perfekte Fortsetzung ihrer bisherigen Werke und gleichzeitig ein tiefgründiges, emotionales Statement.

Was bei Through Holes Shine the Stars sofort ins Auge fällt, ist die durchgehende düstere Stimmung, die sich durch das gesamte Album zieht. Die Titel der Songs deuten bereits darauf hin: „The Chalice“, „Wildfire“, „Frost“ – sie wecken Bilder von Ritualen, Naturgewalten und Vergänglichkeit. Die Musik spiegelt diese Themen perfekt wider. Es ist, als ob man durch die Risse und Löcher im Kosmos auf die verborgenen Sterne blickt, die jenseits der sichtbaren Welt leuchten.

Der Opener „The Chalice“ legt sofort die Stimmung fest: langsame, schwere Gitarrenriffs, hypnotische Melodien und ein Gefühl der Verzweiflung, das durch die Vocals transportiert wird. Es ist, als ob die Band dich in eine zerbrochene Welt hineinzieht, die sowohl bedrohlich als auch faszinierend ist. Hier merkt man bereits, dass Demon Head ihr Handwerk perfektioniert haben – die Musik wirkt düster und doch einladend, wie ein Blick in eine andere Dimension.

Demon Head verstehen es, musikalische Schwere und rohe Emotionen zu verbinden. Through Holes Shine the Stars bewegt sich zwar tief in den Gefilden des Doom Metal, aber die Band geht weit darüber hinaus. Das Album ist durchzogen von psychedelischen und sogar folkigen Einflüssen, was es zu einem vielschichtigen Hörerlebnis macht. Songs wie „Wildfire“ oder „Deeper Blades“ sind geprägt von einem düsteren Minimalismus, der den Hörer in tranceartige Zustände versetzt.

Besonders hervorzuheben ist der Song „Frost“, der mit seinen langsamen, zermürbenden Riffs und der düsteren Atmosphäre zu den Höhepunkten des Albums gehört. Hier zeigt die Band ihre Fähigkeit, mit wenigen Mitteln eine überwältigende emotionale Wirkung zu erzielen. Es ist Musik, die tief geht und die Hörer in eine introspektive Welt der Dunkelheit führt.

Was mich an diesem Album besonders beeindruckt hat, ist die persönliche und intime Atmosphäre, die es vermittelt. Während frühere Alben von Demon Head oft von einer eher extrovertierten, fast schon theatralischen Dunkelheit geprägt waren, wirkt Through Holes Shine the Stars sehr introspektiv. Die Texte sind tiefgründig und lassen viel Raum für Interpretationen, während die Musik selbst oft zurückgenommen und meditativ wirkt.

Die Produktion des Albums trägt ebenfalls zu dieser Intimität bei. Sie ist roh und ungeschliffen, fast so, als ob man direkt mit der Band im Proberaum sitzt. Man spürt die Echtheit und Unmittelbarkeit in jedem Riff, in jeder Note. Das Album klingt nicht überproduziert, sondern wirkt authentisch und erdnah – was perfekt zu den emotionalen Themen passt, die es behandelt.

Through Holes Shine the Stars ist eine beeindruckende Weiterentwicklung für Demon Head. Es ist ein düsteres, introspektives Werk, das den Hörer tief in eine Welt voller Verzweiflung und Melancholie führt. Die Band bleibt ihren Wurzeln im Doom Metal treu, erweitert jedoch ihren Sound um experimentelle und psychedelische Elemente, die dem Album eine besondere Tiefe verleihen.

Für Fans von düsteren, atmosphärischen Klängen ist dieses Album ein Muss. Es ist kein leicht verdauliches Werk, aber es belohnt jene, die bereit sind, sich darauf einzulassen, mit einer intensiven und emotionalen Reise. Demon Head haben hiermit ein Album geschaffen, das sich nicht nur in ihre Diskografie einfügt, sondern auch das Potenzial hat, neue Fans für ihren einzigartigen Sound zu gewinnen. Ein kraftvolles Werk für dunkle Stunden.


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The Chalice
02. Draw drown the Sky
03. Our winged Mother
04. Every Flatworm
05. Wildfire
06. Deeper Blades
07. Frost
08. This Vessel is willing




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