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DEVILDRIVER

Winter kills (2013)

Ein ungerades Jahr…also wird es Zeit für ein neues DevilDriver Album, denn irgendwie kann man die Uhr nach den Veröffentlichungen der Orange County Bollos stellen. Seit 2003 publizieren Dez Fafara und seine Kollegen regelmäßig Alben, die zwar immer einen gewaltigen Bumms vorweisen, mich aber nie so richtig aus der Reserve locken konnten, was auch im vorliegenden Fall namens „Winter kills“ erneut zutrifft. 13 Songs, wobei einige richtig fett sind, sich aber leider mit akustischen Gurken die Waage halten. Gehen wir doch mal ins Eingemachte.

Eine gravierende Änderung noch vorab, denn mittlerweile sind DevilDriver bei Napalm Records gelandet, die sich immer mehr zu einer wahren Größe im Metalbereich entwickeln und mit Powerwolf sogar ein Nummer Eins Album in ihrem Backkatalog haben, was durchaus auch zum Vorteil für die Thrashbolzen sein könnte, was die Publicity und Werbung anbelangt. Obwohl ich eigentlich glaube, dass Dez und seine starken Männer dies gar nicht nötig haben, denn die Fanbase ist in den letzten Jahren ja mehr als beachtlich gewachsen…und diese werden bei Songs wie dem singlekompatiblen „Desperate times“, dem Riffer „Tripping over tombstones“ oder „Haunting refrain“ vor Verzückung die Fäuste in die Höhe reißen. Leider sind dies gerade für mich die Paradebeispiele der oben erwähnten Cucumis sativus (Gurke, you know) und können meinen Favoriten nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen. Mir persönlich gefallen die beiden Mega-Groover „Oath of the abyss“ und „The appetite“, der schon fast progressiv anmutende Titeltrack und natürlich das absolute Highlight „Carings overkill“, ein knallharter Moscher mit einem tierischen Gitarrensolo. Wären von dieser Sorte mehr Songs auf der Scheibe, könnte man fast von einem Genreklassiker sprechen, so allerdings verirren sich zusätzlich noch wirre Stücke wie „Gutted“, „Curses and epitaphs“ oder die beiden Bonustracks auf das Album, die ich jeder band zugetraut hätte, aber nicht einer so etablierten wie DevilDriver.

Ich kenne Viele, die der Band mehr als wohlwollend gegenüberstehen und die mich sogar für diese Worte kreuzigen werden, doch „Winter kills“ macht alles, nur nicht killen. Fünf Songs ballern gut, der Rest sind leider nur akustische Mitläufer, die jede andere x-beliebige Band hätte aufnehmen können. Den Fans wird es scheißegal sein, denn sie werden die Scheibe schubkarrenweise aus den Läden schaffen und somit für einen Charteintritt in Deutschland sorgen. Ich sage dazu vorsorglich schon einmal „herzlichen Glückwunsch“ und pack das Album ins Archiv.

Bewertung: 6,2 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Oath of the abyss
02. Ruthless
03. Desperate times
04. Winter kills
05. The appetite
06. Gutted
07. Curses and epitaphs
08. Carings overkill
09. Haunting refrain
10. Tripping over tombstones
11. Sail
12. Shudder (Bonus)
13. Back down to the grave (Bonus)


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