Label: EarMusic / Edel
VÖ: 23.01.2015
Stil: Hard / Heavy Rock
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Der Überraschungseffekt, mit dem diese „Supergroup“ - bestehend aus Mystic Prophecy-Mastermind und Produzenten-Ikone R.D. Liapakis am Mikro, Schlagzeug-Legende Jörg Michael, der bekanntermaßen in seiner langjährigen Karriere für Helden wie Rage, Stratovarius und Saxon, aber auch noch viele, viele andere Formationen im Einsatz war, dem aktuell auch bei Masterplan den Vier-Saiter bedienenden Finnen Jari Kainulainen am Bass und Lia‘s Mystic Prophecy-Kumpel Lakis Ragazas an der Gitarre - durch Vorlage ihres selbstbetitelten Debutalbums vor zwei Jahren neben den Songs selbst punkten konnte, ist zwar weg, keineswegs aber die Ideen und noch viel weniger die Klasse dieser Truppe.
Nicht mal im Ansatz, denn das routinierte, aber dennoch bis in die Haarspitzen motivierte und zudem spielfreudig wie kaum eine andere Truppe loslegende Quartett kredenzt abermals saftig-knackigen, Blues-infiltrierten Hard und Heavy Rock und weiß uns damit quasi die Essenz der Frühzeit dieser Richtung in einem zeitgemäßen Soundkostüm um die Ohren zu donnern.
Apropos: Wer sonst wenn nicht Lia, der längst mit zu den ganz großen Namen hinter dem Mischpult zählt, hätte aus den Tracks ein solches Feuerwerk machen können? Eben, niemand. So gesehen ist es auch logisch, dass man lediglich das Abmischen fremdvergeben hat und zwar an Fredrik Nordström, der nicht minder kompetent ist für Klänge dieser Gangart.
Die insgesamt elf brandneuen, eigenen Hämmer schreien an sich zwar sofort nach der Bühne, lassen den Zuhörer aber auch vor der heimischen Anlage vor Begeisterung – wer beispielsweise beim lässigen “Mr. Jones“ (ich denke, da wären sogar die Zeit ihres Bestehens sträflich unterbewerteten Badlands stolz darauf gewesen!) nicht sofort zu Begeisterungsstürmen animiert wird, dem ist wohl nur noch schwer zu helfen – mitmachen und sorgen in jedem Wohnzimmer für Alarm.
Nicht zuletzt deshalb, weil man die Anzahl an zwingenden Momenten im direkten Vergleich zum Debüt sogar noch steigern konnte. So bleibt einzig diskussionswürdig, warum man neben einer mächtigen Version des Led Zeppelin-Klassikers “Immigrant Song“ auch noch unbedingt den inzwischen leider „tot-gecoverten“ Steppenwolf-Gassenhauer “Born To Be Wild“ aussuchen hat müssen - selbst wenn die Interpretation unserer "Lieblings-Eisenbahner" überaus gelungen ist.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Down On You
02. Hollywood Girl
03. Gimme Love
04. Mr. Jones
05. Can You Feel
06. Rock Forever
07. Let’s Shake It
08. Girl Like You
09. Born To Be Wild
10. You And Me
11. Thunderstorm
12. Suffocated
13. Immigrant Song (Bonus Track)
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