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DEVIL'S TRAIN

Devil's train (2012)

Eine Frage, die ich L.D.Liapakis in meinem Interview im Rahmen der Mystic Prophecy Tour im April definitiv stellen werde ist die, ob der gute Mann zu viel Zeit hat und seine Energien nicht anderweitig bündeln kann. Er hat doch Kinder? Himmerherrgott, warum denn nur? Nach der überragenden „Ravenlord“, die auch noch keine 4 Monate auf dem Buckel hat, haut er nun mit „Devil’s train“ so einen gewaltigen Powermetal Meilenstein raus, das es mir fast die Kniescheiben rausgehauen hat. Entwickelt sich da etwa ein zweiter Devin Townsend?

Devil’s train ist hoffentlich nicht nur ein Projekt, denn diese musikgewordene Atombombe hat das Zeug, viele der alteingesessenen Bands in Deutschland zu pulverisieren. Lia am Gesang, dazu der absolut begnadete Gitarrist Laki Ragazas und die feuerfeste und lang erprobte Rhytmussektion aus dem ehemaligen Stratovarious Basser Jari Kainulainen und dem wiedergenesenen Jörg Michael, dessen Vita jedem bekannt sein sollte, der ansatzweise was mit Metal zu tun hat. Fertig ist eine Band, die mir echt die Zwiebel trockenlegte. Jeder, wirklich JEDER der 12 auf dieser Perle befindlichen Songs knallt ohne Ende, hat brachiale Power und eine irrsinnig fette Produktion. Egal was die Jungs anpacken, es gelingt. Seien es die explosiven Power Metal Stampfer wie das mit einer Mundharmonika (Michael Hirte???) beginnende „Fire and water“, das mit einem saufetten Riffing ausgestattete „Roll the dice“ oder der titelgebende und knochenzersplitternde Track an Position zwei. Dazu gesellen sich Speeder und teilweise schon thrashige Klänge wie bei „Room 66/64“ oder „Yellow blaze“. Einzig die etwas zu cheesig geratene Power Ballade „The answers“ und das etwas zu pathetische „Coming home“ fallen etwas aus dem Rahmen, was den dennoch allgemein saugenialen Eindruck nicht allzu viel mindert. Zum Abschluss gibt es mit der überragenden Coverversion des Klassikers „American woman“, im Original von The guess who von 1970, nocheinmal die volle Harke und einen satten Tritt in die Kauleiste.

Das Scheibchen hat Eier, richtig dicke, haarige Eier und kracht gewaltig. Eine CD, die schnell ins Gehirn vordringt und sich dort festsetzt. Power, Heavyness und tolle Songs sollten Anlass genug sein, sich dieses Kleinod in das heimische Regal zu stellen. Ich hoffe nur, dass ich die Band irgendwann mal live erleben kann, denn da sollte richtige Stimmung garantiert sein. Lia hat mal wieder alles richtig gemacht. Großes Kompliment!

Bewertung: saustarke 8,9 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Fire and water

02. Devil’s train

03. Roll the dice

04. To the ground

05. Forever

06. Sweet devil’s kiss

07. Find new love

08. Room 66/64

09. Coming home

10. Yellow blaze

11. The answers

12. American woman


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