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DEVISER – Evil Summons Evil (2023)

(8.212) Schaacki (7,0/10) Black Metal


Label: Hammerheart Records
VÖ: 10.02.2023
Stil: Black Metal






Das griechische Alteisen Deviser sind zurück. 12 Jahre sind seit ihrer letzten Langrille vergangen. Lediglich eine EP im Jahre 2017 zeigte, dass die Veteranen noch aktiv sind. Nun also präsentiert „Evil Summons Evil“ das Trio wieder über die volle Distanz, wobei diese mit knapp 40 Minuten sich auch noch in Grenzen hält.

Doch so ist eben der Schreibstil der Griechen angelegt: Die Epik ihrer Songs spiegelt sich eher in der Instrumentierung und den Melodien wieder als in der Länge der einzelnen Tracks, was vollkommen in Ordnung ist. Wie man es von der schwarzmetallischen Unterart Hellenic Black Metal inzwischen kennt, bekommt der Hörer nicht ausschließlich die Keule auf den Schädel, sondern wird mit so einigen Spielereien verwöhnt. So gibt es nicht nur herrliche Gitarrenmelodien, wie man sie auch von den Landsleuten Rotting Christ kennt, sondern auch symphonische Experimente dazu. Dies treibt das Interlude „Tenebrae“ auf die Spitze. Möglich, dass Produzent Psychon (Septic Flesh) da seine Finger mit im Spiel hatte…

Auch diverse Gasteinlagen sind auf „Evil Summons Evil“ zu finden. So zum Beispiel sorgt Sängerin Androniki Skoula (Chaosstar) mit ihrer Sopranstimme für Mittelmeerflair. Die Dame kennt man unter anderem von Co-Laborationen mit Hate, Rotting Christ und Septic Flesh, um nur einige zu nennen. Nach dem flinken und sehr eingängigen „Evoking the Moon Goddess“ gesellt sich der nächste Gast hinzu und dieser ist kein geringerer als Dark Funerals Heljarmadr. Ob „Where Angels Fear to Tread“ durch sein Mitwirken zum vielleicht finstersten Song der Scheibe wurde oder man ihn dazu bat, gerade weil der Track so böse geraten ist, ist mir unbekannt. Jedenfalls harmonieren die Zutaten exzellent.

Nachdem die beiden vergangenen Nummern das Tempo etwas anzogen, begeben sich Deviser im Song „Sky Burial“ wieder zurück in den Midtempobereich. Hier fühlen sich die drei scheinbar am wohlsten. Auch retrospektiv kann man festhalten, dass sie nie eine Band mit Vorliebe für Highspeed Blasting waren, sondern stets mehr Wert auf Melodie und Atmosphäre gelegt haben, was schließlich den Hellenic Black Metal auch ausmacht. Beschlossen wird das Album mit dem Titel „When the Lights went Out“ und einer letzten Co-Laboration; hier mit dem Gastauftritt ihres Landsmannes Efthimis Karadimas (Nightfall).

Evil Summons Evil“ bezeugt eine gelungene Rückkehr von Urgestein Deviser. Sie haben über die lange Pause nichts verlernt und liefern uns ein unterhaltsames Stück hellenische Dunkelheit. In wie weit das Album sich, gerade von den Veröffentlichungen ihrer Landsleute, abheben können wird, wird sich zeigen. Ansonsten ist aber an diesem Exemplar griechischen Schwermetalls wenig auszusetzen.

Es treibt, es groovt und punktet durch reichlich Melodie. Gut, völlig herausragende, innovative Songs wurden hier vielleicht nicht geschrieben und auch das sprichwörtliche Rad wurde nicht neu erfunden, doch liefert das Album angenehmen Kurzweil. Fazit: Solide

Anspieltipps: „Evoking the Moon Goddess“ und „Sky Burial“


Bewertung: 7,0 von 10 Punkten


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