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DIABOLIC NIGHT – Beneath The Crimson Prophecy (2023)
(8.575) Maik (9,5/10) Speed Thrash Metal
Label: High Roller Records
VÖ: 20.10.2023
Stil: Speed Thrash Metal
Hatte mich doch schon das Debütalbum des Duos aus Nordrhein-Westfalen tierischst weggeblasen, also war es nur eine Formalität, dass mich ich auch auf die Rezension des zweiten Langspielers von DIABOLIC NIGHT bewerbe. Und hier ist das gute Teil und ich bin, wie schon beim Vorgänger, vollends begeistert.
„Beneath The Crimson Prophecy“ heisst die Scheibe und knüpft nahtlos an den Erstling an. Nach einem Intro, welches mit Gewittergrollen unterlegt ist – schon um die Verbindung zum Debüt zu schaffen, legen DIABOLIC NIGHT fett los. Ich mag einfach diesen schwärzlich eingefärbten Mix aus Speed und Thrash, vor allem, wenn mich einige Riffs auch noch an meine all time Faves von DESASTER erinnern. Gerade bei getrageneren Stücken wie „Starlit Skies“ scheint mir der ‚Kuschke mit seinen Riffs‘ (O-Ton Kuschke) ziemlich ums Eck zu schauen.
Und das ist hier, wenn auch dezent, durchaus der Fall. Und damit rennt man bei mir nicht nur offene Türen ein, sondern brettert die ganze Hütte über den Haufen. Es gibt halt bestimmte Gitarrenklänge, die wirken bei mir wie 2000 Volt im Rückgrat. Und DIABOLIC NIGHT haben genau den Riecher, diesen Punkt bei mir zu treffen. Ich geh dann eben voll ab und freu mich über die Mucke.
Der Gesang ist eigentlich gleichbleibend bellend angesetzt, was aber hier keineswegs für Eintönigkeit sorgt, sondern das Augenmerk auf die Gitarrenarbeit richtet. Und diese Mischung aus treibender Energie und halbtonriffigen Melodien ist bei mir einfach Jackpot, Nobelpreis und Oscar in einem.
Ich habe schon DESASTER erwähnt, und die Band möge es mir verzeihen, dass mich einiges auf „Beneath The Crimson Prophecy“ an die Okkulto-Ära der Koblenzer erinnert. Und ich halte das nicht einmal für ein Minus, nein im völligen Gegentum. Denn trotz offensichtlicher Parallelen entwickeln DIABOLIC NIGHT ihre eigene Interpretation dieser Art Mucke.
Dabei reicht ein geiles Riff dem nächsten die Klinke in die Hand, so dass es immer interessant bleibt und zu keinem Zeitpunkt über Energieverlust zu klagen ist. Ich weiß natürlich, dass meine Gedanken und Gefühle bei der Musik von DIABOLIC NIGHT von persönlichen Präferenzen geprägt sind und dass meine objektive Betrachtungsweise wohl an einer gewissen Trübung krankt. Doch diese Scheibe macht mir einfach Spaß, begeistert mich und lässt mich sogar meine permanenten Schmerzen vergessen. Und dafür muss ich einfach ins oberste Punkteregal greifen.
Anspieltipp: „Tales Of Past & Mystery“ und „Starlit Skies“
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Revelation
02. Tales Of Past & Mystery
03. The Sacred Scriptures
04. Pandemonium
05. Starlit Skies
06. Vicious Assault
07. Voyage To Fortune
08. Arktares Has Fallen