Label: Nuclear Blast
VÖ: 28.04.2017
Stil: Black Metal
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Dimmu Borgir dürften wohl für einige Black Metal Anhänger das Kyptonit im Genre sein, ähnlich wie Axel Rose bei AC/DC für die Hardrock Gemeinde. Entweder man liebt oder hasst sie, abgesehen von der immer beständigen Fanbase vieler Musiktruppen, welche nur das "alte Zeugs" mögen und sich sagen, bis hier hin und nicht weiter.
Fest steht, mit dem letzten Album "Abrahadabra" sind sie weiterhin auf Erfolgskurs in Sachen Symphonic Black Metal. Und genau dieses Thema, der Stil, welchen die Band mit entwickelt hat und sich selber dabei über die Jahre und zahlreiche Alben hinweg entwickelt hat, wird mit dem Live Album/DVD "Forces Of The Northern Light" in seiner Perfektion wiedergeben.
Das wohl bislang höchste Level des Genres und der Band ist mit dem Output definitiv erreicht! 17 Songs auf 2 CDs und 83 Minuten später kann man sich also nur fragen, warum war man selber nicht live mit dabei (Tja Clemens, ich war es, auch wenn es Wacken war…Olaf). Zum Glück liegt der ganzen Geschichte eine wahlweise DVD oder BluRay mit bei. Aber mal im Ernst, wenn man nicht zu den "Hater" der Band gehört, kann man nichts anders sagen als: "Wie genial ist das denn bitteschön". Der Sound und Mix ist wirklich ausgewogen und transparent. Das schaffen andere Alben und Livemitschnitte zwar auch, aber hier hat man es nicht nur mit der Band an sich zu tun, sondern auch mit einer hohen Anzahl an Sängern und Instrumenten des Orchesters ("Chess With The Abyss"). Da steckt wirklich viel Arbeit und Können hinter und somit auch ein perfektes Ergebnis.
Dieses beginnt auch wirklich sofort mit dem Opener "Xibir" und einem Gänsehautfeeling welches nicht einmal mit dem letzten Ton von "Perfection Or Vanity" endet. Dieser Track ist ohnehin eine großartige Wahl, da dieser seines Zeichen das Outro des 2001 erschienen Albums "Puritanical Euphoric Misanthropia" war und eine wirklich großartige Komposition des damaligen Keyboarder Musits darstellt. Womit wir zum nächsten Punkt kommen, dass auch die Songauswahl sich wirklich durch viele Alben der Band und deren Kompositionen zieht. Wobei man noch einmal erwähnen muss, dass hier nicht Irgendjemand etwas dazugedichtet hat, sondern das die Titel auch so auf den jeweiligen CD existieren und wenn überhaupt nur verfeinert, erweitert wurden. Besser kann man eigentlich den Stil und sein eigenes Werk nicht huldigen und all das zur Freude der Fans.
Ob Neu oder Alt, für jeden ist etwas dabei. Ob es nun "Gateways" mit einer wirklich rasanten gesanglichen Livedarbietung von Agnete Kjølsrud ist, oder doch "Mourning Palace", mit dem wirklich epischen Intro. Hinzu gesellen sich dann natürlich einige Titel des letzten Albums, wie unter anderem "A Jewel Traced Through Coal", oder auch eben andere nicht minder Bekannte Orchesterhaltige Tracks wie "The Serpentine Offering". Selbst das Orchester kommt nicht zu Kurz und bekommt mit ein paar Tracks seine eigenen Solopassagen ("Dimmu Borgir", "Eradication Instincts Defined"). Die perfekte Fusion aus traditionellem Orchester und einer doch recht extremen Metal Stilrichtung. Und dass alles aus der Hand und Feder einer Truppe, Dimmu Borgir aus Norwegen, welche mit "Forces Of The Northern Night" sämtliche Live-DVDs und Konzertmitschnitte in den Schatten stellen.
Bewertung: 10 Punkte
Tracklist:
01. Xibir
02. Born Treacherous
03. Gateways
04. Dimmu Borgir
05. Dimmu Borgir
06. Chess With The Abyss
07. Ritualist
08. A Jewel Traced Through Coal
09. Eradication Instincts Defined
10. Vredesbyrd
11. Progenies Of The Great Apocalypse
12. The Serpentine Offering
13. Fear And Wonder
14. Kings Of The Carnival Creation
15. Puritania
16. Mourning Palace
17. Perfection Or Vanity