Label: Pulverised Records
VÖ: 02.08.2024
Stil: Death Metal

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DOLDREY existieren seit 2018 und haben bisher außer einer EP auch schon eine Langspielplatte am Start. Nun schieben sie eine weitere EP hinterher. Die Band stammt aus Singapur, und wer hätte angenommen, dass im Saubermannland Nummer eins ein derart dreckiger Death Metal zusammengerührt wird.

„Only Death Is Eternal“ heißt der Fünftracker und brettert ordentlich durch Unterholz, mit einereits feistem HM2- Sound, aber auch mit ordentlich Dreck am Stiefel. Gerade die Produktion klingt so richtig schön räudig, aber dennoch fett brachial. Schon der Opener „Moral Decay“ setzt eine eindringliche Duftnote, und die ist nicht vom Rosenbeet, sondern von vor sich hin fermentierenden Haufen morastiger Eingeweide. Gerade der schleppende Mittelteil wirkt so, als hätten Schwedendeather der Anfangszeiten mal eben versucht, AUTOPSY zu covern.

Brutal rödeln sich die vier Mannen durch die fünf Songs und lassen kaum Zeit zum Luftholen. Sänger Aidil hat ein gar liebliches Stimmchen, welches sämtliche Monster von Godzilla bis zum Rancor vor Angst schlotternd in die Sarlaccgrube hüpfen lassen dürfte.

Trotz der ständig an den Ohren zerrenden Brachialität sind DOLDREY auch einer gewissen Abwechslung nicht abgeneigt, gerade im Titeltrack dominieren treibend galoppierende Rhythmen, die dann plötzlich mal fast ins schwarzmetallische wechseln. Tiefgestimmte Axt und grollendes Vokalgebrüll halten den Pegel aber dennoch in Death Metal verankert.

Der wird aber außerdem auch noch mit Anleihen aus dem Thrash und sogar Punk angereichert, sodass dem Hörer nach diesen fünf Krachern ordentlich die Ohren bluten. ‚Streetpunkbeeinflusster Death/Thrash‘ habe ich irgendwo gelesen, und das trifft auch im Groben ganz gut den Nagel auf den Kopf. Beim ersten Durchhören registriert man erstmal nur die ungestüme Brachialität, erst beim zweiten oder gar erst dritten Hördurchlauf bemerkt man: Oha! Die haben ja auch Melodien drin.

„Only Death Is Eternal“ ist eine fette Death Metal- Axt, die all denen gut ins Ohr rutschen dürfte, denen einige Bands dieses Genres mittlerweile etwas zu sauber klingen. Gerade in den Vocals, aber im Sound selbst ist eine Masse von dem drin, was Johnny (RISE OF KRONOS) mal als ‚gesunden Schmutz‘ bezeichnet hat.

Anspieltipp: „Moral Decay“ und „Only Death Is Eternal“