Spätestens nach der Veröffentlichung des 3-Trackers “Pray To The Devil In Man“ sollte sich herumgesprochen haben, dass wir es bei Dread Sovereign mit einer weiteren Formation zu tun haben, in der Primordial-Frontmann A. A. Nemtheanga (Alan Averill) mitmischt.
Allen Skeptiker sei gleich zu Beginn diesbezüglich jedoch mitgeteilt, dass auch damit keinerlei „Sättigung“ eintreten wird, denn der charismatische Sänger, Szene-Kenner und -Gönner (wer schon einmal miterlebt hat, wie Alan etwa bei Festivals andere Bands unterstützt, wird wissen, was ich meine!) hat zwar neben seiner Hauptband immer noch die Formationen Blood Revolt und Twilight Of The Gods sowie eben Dread Sovereign am Start, schafft es dabei aber mühelos weder sich selbst damit in die Quere zu kommen, noch besteht etwaige Verwechslungsgefahr.
Da der Musikgeschmack des Iren, der hier übrigens nicht nur am Mirko zu hören ist, sondern auch den Bass bedient, ein offenbar sehr breit gefächert ist, sollte es alle bis dato nicht mit Dread Sovereign vertrauten Zeitgenossen nicht wundern, dass er in diesem Unternehmen – unterstützt unter anderem von Primordial-Drummer Simon O'Laoghaire – dem elegischen Doom in seiner düstersten Version frönt.
Dieser kommt zwar zumeist pechschwarz legiert aus den Boxen, lässt aber dennoch in erster Linie Reminiszenzen an Genre-Heroen wie Saint Vitus und Konsorten aufkommen, da jegliche Death Metal-Komponente fehlt. Statt diesem zu huldigen scheint die Truppe eher eine Affinität zu psychedelischen Sounds der Hawkwind-Schule zu besitzen, denn auch Elemente davon kann man mehrfach vernehmen.
Die zum Großteil langjährige Szene-Erfahrung der Musiker macht sich auch im Gesamtbild positiv bemerkbar, da es die Band einfach perfekt versteht die Intensität der hymnenhaften Kompositionen durch einen knochentrockene Sound und fast schon minimalistische Arrangements zur Vollendung zu bringen.
Essentiellster Bestandteil dieses Albums ist aber dennoch die unnachahmliche, durch Mark und Bein gehende Stimme von Alan, der sich in den Texten einmal der okkulten Seite widmet, diese mit einem ungemein böswillig anmutenden Timbre darbietet und einmal mehr eine ähnliche Wirkung auf den Zuhörer ausübt wie ein promovierter „Rattenfänger“…..
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Drink The Wine
02. Thirteen Clergy
03. Cthulhu Opiate Haze
04. The Devil's Venom
05. Pray To The Devil In Man
06. Scourging Iron
07. The Great Beast
08. We Wield The Spear Of Longinus
09. Cathars To Their Doom
10. All Hell's Martyrs, Transmissions From The Devil Star
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