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DREAM THEATER – A view from the top of the world (2021)

(7.372) Olaf (8,5/10) Progressive Metal


Label: Inside Out
VÖ: 22.10.2021
Stil: Progressive Metal






Was soll man über eine Band schreiben, über die bereits alles gesagt, geschrieben, getwittert oder wasweißich-noch alles wurde. Natürlich ist jedes neue Album aus dem Hause Dream Theater ein gefundenes Fressen für alle Musikbegeisterte, zu lästern, zu loben, zu verteufeln oder einen feuchten String zu bekommen, wobei sich fast alle darüber einig waren, dass das 2016 Werk „The astonishing“ schnulziger Balladenmüll und mit seinen 34 Songs nicht unbedingt leicht zu verdauen war. Fragt mal unseren Patrick, der scheint seit diesen Tagen DT-Diarrhoe zu haben. Wir schweifen ab…

Ja, beim Vorgänger „Distance over time“ leuchteten bei mir alle Ampeln auf grün und meine Begeisterung für die New Yorker Prog-Giganten war wieder geweckt, denn diejenigen, die mich kennen wissen, dass „Images and words“ in meinen Top 5 aller Zeiten einen ziemlich weit vorne liegenden Rang bekleidet und gerade dieses besagte 2019er Album für mich als logischer Nachfolger auserkoren wurde. Wie also in drei Teufelsnamen sollten die Mannen Petrucci, Myung, Rudess, Port…ups…Mangini und der singende Edelschimmel-Käse James LaBrie dieses Werk noch toppen? Kurzum, es ist ihnen nicht geglückt doch bei Dream Theater ist das Scheitern auf einem Niveau, auf dem sich vielleicht 1-2 Bands auf diesem Planeten bewegen.

Musikalisch ist das einmal mehr die Aufforderung an Alle, den Sand in den Kopf zu stecken und Leberwurstbrote zu verkaufen, anstatt sich mit progressiver Rockmusik zu befassen, denn alleine die Keyboard/Gitarrenduelle zwischen Jordan und John bewegen sich in Sphären, die man mit Worten kaum beschreiben kann. Achja..ist Euch eigentlich mal aufgefallen, dass bis auf den Fellgerber alle Mitglieder einen Vornamen haben, der mit „J“ beginnt? Benennen wir also den guten Mike in Joe um und kümmern uns um ihn und sein Spiel, welches mit Sicherheit einmal mehr die Lager spalten wird.

Natürlich ist das Küken innerhalb der Band (was sind schon 10 Jahre, come on…) ein überragender Schlagzeuger, doch einmal mehr kopiert er sich fast ausschließlich selber, was auf dem Vorgänger hervorragend funktionierte, hier allerdings so ein wenig klingt, als ob er krampfhaft an das Niveau seiner Kollegen herankommen möchte, was ihm ebenso wenig gelingt, wie abwechslungsreich zu klingen. Da hat unser Patrick tatsächlich recht wenn er behauptet, dass gerade das Drumming unter Portnoy mehr Akzente gesetzt hat und die Musik weitaus dynamischer und frischer hat klingen lassen.

Ja, man darf auch mal meckern, denn die Synonyme für die musikalische Genialität des Fünfers sind schon lange aufgebraucht, womit der Umstand des Maulens durchaus seine Daseinsberechtigung hat, denn was soll man sonst schreiben? Das es wieder haufenweise überragende Melodien zum Niederknien gibt? Das LaBrie eine grandiose, wenn auch nicht überragende Gesangsleistung bietet? Das ein Jordan Rudes seinen Tasten Töne entlockt, die einem den Atem rauben? Wie langweilig wäre das denn?

Hört Euch einfach „Sleeping giant“ an, der mir sofort Bilder in den Kopf zeichnete, mich zum Träumen brachte und mit seinen 10 Minuten für DT schon fast „Scum“‘sche Verhältnisse erreicht. Und auch selbst der in zwei Teile aufgebaute Titeltrack, der nach der Hälfte mit einem zu Tränen rührenden Cello Part das Gesamtkonstrukt aufreißt, ist nicht langweilig, langatmig oder zu verschachtelt, dass man ihm irgendwann nicht mehr folgen kann. Nein, das klingt nach einer großartigen Jam Session, nach der man sich einfach geweigert hat, irgendetwas wegzuschmeißen. Danke dafür, denn wir als Hörer profitieren davon.


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The alien
02. Answering the call
03. Invisible monster
04. Sleeping giant
05. Transcending time
06. Awaken the master
07. A view from the top of the world





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