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DYING FETUS - Make them beg for death (2023)

(8.505) Olaf (9,3/10) Death Metal


Label: Relapse Records
VÖ: 08.09.2023
Stil: Death Metal






Man merkt, dass sich die Open Air Saison dem Ende neigt, denn die Veröffentlichungsdichte der großen Bands zieht merklich an und beschert uns eine qualitativ so hochwertige Flut an gnadenlos guten Alben bekannter Künstler, von denen sich einige in den letzten Jahren releasetechnisch etwas zurückgehalten haben. Eine davon ist Dying Fetus und der Mob frohlockt, denn eine Wartezeit von 6 Jahren war trotz Pandemie einfach nicht ertragbar.

Doch jetzt ist ja alles wieder im Lot, denn mit „Make them beg for death“ meldet sich das Trio aus Maryland endlich wieder erfolgreich im Funkverkehr an und hat nicht eine winzige Spur seines Bisses verloren. Es macht mich einfach glücklich, dass die Herren Gallagher, Beasley und Williams, die live immer eine Macht und vor allem gern gesehene Gäste auf allen mir bekannten Festivals sind, mit neuen Boshaftigkeiten mein todesbleierndes Herz erquicken.

Es gibt wenige Bands im Extrem-Metal-Sektor, die man so schnell an ihrem Sound erkennt wie Dying Fetus, die heuer für meine Ohren facettenreicher und verspielter zu Werke gehen als auf ihren vorangegangenen Alben. Natürlich alles auf einem schwindelerregend hohen technischen Niveau, bei dem sich viele Bands die Kugel geben würden. Allein der atypische Snaresound von Trey Williams sorgt bei mir für Gänsehaut, vor allem dann, wenn er etwas schleppender den Takt vorgibt. Und das kommt auf dem nunmehr neunten Album häufiger vor und macht die Scheibe für mich tatsächlich zu einer der Besten in der Discographie dieser Ausnahmeband.

Aber keine Sorge, liebe Hyperspeed Fanatiker, Dying Fetus sind auch weiterhin an vielen Stellen rasant unterwegs und auch die quiekenden Overtones von John Gallagher finden immer ihren Platz. Trotzdem ist das Songmaterial weitaus spannender und tatsächlich hörbarer als viele ältere Sachen der Herren aus Baltimore. Aber ein Song wie „When the trend ends“ mit seinen lediglich partiell eingestreuten Blast-Attacken, hätte es mit Sicherheit niemals auf ein Album der Marke „Destroy the opposition“ geschafft. Und das ist es, was mir an dieser Scheibe so derbe gut gefällt. Die Mischung aus Groove und Lichtgeschwindigkeit, die ich mir schon öfter von der Bande gewünscht hätte.

Kann man bei Dying Fetus irgendetwas falsch machen? Nein, niemals! Ob live oder wie hier auf der neunten Konserve gibt es einmal mehr formidabel was auf die Synapsen, auch wenn vielleicht ein paar Alteingesessene etwas pikiert die Nase rümpfen werden aufgrund des etwas abwechslungsreich gehaltenen neuen Liedguts. Grandios geile Platte, die ich mir immer wieder gerne geben werde!


Bewertung: 9,3 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Enlighten through agony
02. Compulsion for cruelty
03. Feast of ashes
04. Throw them in the Van
05. Unbridled fury
06. When the trend ends
07. Undulating carnage
08. Raised in victory, razed in defeat
09. Hero’s grave
10. Subterfuge




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