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DYING FETUS - Wrong One To Fuck With (2017)

(3.855) - Siggi (9,9/10) - Death Metal

Label: RELAPSE RECORDS
VÖ: 23.06.2017
Stil: Death Metal

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Dying Fetus sind zurück! Die Brutal-Grind-Deather veröffentlichen am 23. Juni ihr neues Album "Wrong One To Fuck With" über Relapse Records, das achte Studioalbum enthält zehn neue Songs und bringt Euch endlich das neue Material der Band seit fünf Jahren. Muss ich dem geneigten Death Metal Fan noch etwas zu Dying Fetus, deren Schaffen, Geschichte, politische Ausrichtung erzählen? Ich denke eher nicht, also widmen wir uns voll und ganz dem neuen Werk, welches wirklich schon einige Umdrehungen in meinem Player hinter sich hat – das sind wirklich gute 49 Minuten, die es in sich haben!

Los geht’s mit „Fixated on Devastation“ und es sofort wir klar – das ist Dying Fetus, Sweepings, geile Grooves, treibende Blasts und Headbanger-Mid-Tempo-Parts bilden gleich sofort das abwechslungsreiche Grundgerüst. John Gallagher und Sean Beasley grunzen und growlen als gäbe es keinen Morgen mehr. Auch der kurz eingestreute Bass-Part in der zweiten Hälfte des Opener ist absolut gelungen. „Panic Amongst The Herd” ist an Präzision kaum zu überbieten, Timing top, Abwechslung ist garantiert und auch ein Brecher in unverkennbarer Manier der Jungs aus Maryland. „Die With Integrity” startet fast gemächlich und bleibt die erste Minute auch im unteren Geschwindigkeitsbereich, bevor es quasi ausbricht und rasend wird und damit sind alle Instrumente gemeint, es scheppert an allen Ecken und Enden. Headbanger werden an „Revelling In The Abyss” ihre Freude haben, waren bis jetzt die “Helicopter-Banger” gefragt, darf es jetzt stampfend zur Sache gehen, aber auch hier gilt das nur für die erste Minute, danach pflastert es einfach nur los und man muss fast Angst haben, dass man Trey Williams nicht mehr einfangen kann und auch hier ist die Gitarrenarbeit wieder mehr als ordentlich.

Pogo-Action bei „Seething With Disdain” – bis zum tiefen langen Schrei und da ist er wieder, der typische Fetus-Midtempo-Part, schnelle Doublebass, stampfende Gitarren und die Vocals in bester „Nachbars-Waldi-Action“, als dann bei guten 2:40 Min auch noch die Sweepings durch die Boxen hallen, gibt es kein Halten mehr, das wird live die pure Zerstörung sein. Fast schon gitarrentechnisch getragen wirkt „Ideological Subjugation” anfang und behält dieses Gefühl auch bei, wobei die technische Attitüde in Hälfte zwei des Songs klar in den Vordergrund rückt- Tech-Death-Fans werden ihre Freude haben.

Weaken The Structure” ist nach kurzem Intro einfach fünf Minuten Highspeed, nur ab und zu unterbrochen von auflockernden Breaks und Groove-Parts. „Fallacy” leitet dann das letzte Drittel ein und hier ist die Melodieführung der Gitarren hervorzuheben und Trey Williams streut immer mal wieder akzentuierte „Gravity-Blasts“ ein, die aber nicht zu übertrieben den ganzen Songs nerven, sondern wirklich gut dosiert eingesetzt werden.

Der vorletzte Titel auf "Wrong One To Fuck With" ist „Unmitigated Detestation“ und der Midtempo-Charakter lässt den Hörer beim Bangen nicht verschnaufen, immer mal wieder auf‘s Gaspedal getreten, rumst es ordentlich. Der Titeltrack "Wrong One To Fuck With" bildet dann einen würdigen Abschluss in bester „Dying-Fetus-Manier“, Kopfnickerparts gepaart mit wilden Highspeed-Passagen reichen sich die Hand.

Dying Fetus sind zurück!!!!“ war die Einleitung dieses Reviews und das ist auch das Fazit des Ganzen. Was für ein Brett haben die Herren denn hier zusammengeschustert!? Präzise, technisch anspruchsvolle instrumentale Umsetzung und ein klarer, trotzdem druckvoller Sound werden „alte“ und „neue“ Fans“ in ihren Bann nehmen und jeden gleichermaßen mitreißen. "Wrong One To Fuck With" macht einfach Spaß und wird auch nach vielen Durchläufen nicht langweilig, aber waren das Dying Fetus jemals? Da gibt es von mir ein klares „Nein“! Für mich die Scheibe des Monats, da kommt diesen Monat nichts drüber (für mich). Und wer die Jungs im April auf deren Tour mit Hatebreed verpasst hat, erhält nun seine zweite Chance auf der „THE WRONG TOUR TO FUCK WITH EUROPE 2017“ mit Psycroptic + Beyond Creation + Disentomb. Wer dieses Package verpasst, ist selber doof!

Bewertung: 9,9 von 10 Punkten

 

Tracklist:

01. Fixated on Devastation

02. Panic Amongst The Herd

03. Die With Integrity

04. Revelling In The Abyss

05. Seething With Disdain

06. Ideological Subjugation

07. Weaken The Structure

08. Fallacy

09. Unmitigated Detestation

10. Wrong One To Fuck With


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