Label: Extrem Metal
VÖ: 22.02.2019
Stil : Slow Doom
Wer schon immer mal ein Album kaufen wollte, in dem auch so gar keine Spannung aufkommt, ist mit dem neuesten Output von ENDARK THE BRIGHTNESS sehr gut beraten. Nicht dass die Musik jetzt schlecht wäre, aber irgendwie war das, was man hier zu hören bekommt, schon tausendmal, und auch besser, da. Slow Motion Doom mit viel orchestralen Parts, viel Synthiegedöns und eine teilweise sedierende Soundwand machen es dem Hörer nicht leicht, in dieses Werk einzudringen. Man sollte sich beim Anhören von „Cycle“ nicht mit Dingen beschäftigen, die eine gewisse Aufmerksamkeit erfordern, und man sollte sich auch nicht mit tiefergehenden Gedanken beschäftigen, wie zum Beispiel der Frage, ob die Spinne dort an der Wand schon tot ist, oder nur schläft. Denn sofort läuft man Gefahr, den Faden zu verlieren, und gar nicht mehr zu wissen, ist das jetzt schon der nächste Song, oder noch derselbe. Der Sänger wechselt von Death Gebrüll zu Black-Geschrei. Spannend. Die Spinne grinst mich an. Aha, also doch nicht tot. Bin ich jetzt schon im nächsten Song? Nee, im übernächsten. Ist auch irgendwie egal, denn Schrödingers Spinne hat gerade etwas Essbares in ihrem Netz entdeckt. Yum Yum. Oh, jetzt klingt es mal interessant. „Forsaking“….ach, doch schon der zehnte Song. Pfui, böse Spinne! Mich so abzulenken! Es mag ja sein, dass es Leute gibt, denen derartige Mucke etwas gibt, aber ich möchte doch anmerken, dass ich nicht dazu gehöre. In mir machte sich selbst beim vierten Hördurchlauf (!!!) nichts weiter breit als endlose Langeweile und ein gewisser ansteigender Ärger über die verschwendete Lebenszeit. Die Frustration, daß die Band auch im weiten Elektronennetz nicht gerade zu denen gehört, die mit Informationen um sich schmeißen, lässt mich umso mehr hoffen, dass ich in Zukunft damit auch nichts mehr zu tun haben werde. Ach ja, die Band spielt demnächst auf irgend einem Festival, wo man auch ihre Platte kaufen kann. Nee, lass mal…ich möchte in Würde altern…
Anspieltipp: „Golem“ und „Duch Wiatru“
Bewertung: 3,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Introduction
02. Destitution
03. Destitution- Rise Again
04. Socialisation
05. Architect Of Life
06. Mourning
07. Gratitude
08. Solitude
09. Intro: Forsaking
10. Forsaking
11. Absolution
12. Departing (outro)