Label: Metal Blade Records
VÖ: 20.02.2015
Stil: Viking / Folk Metal
ENSIFERUM Webseite
Seit zwanzig Jahren sind diese Finnen inzwischen aktiv und haben sich im Laufe dieser Zeit zu einem Aushängeschild einer Szene entwickelt, die damals gerade einmal in den Kinderschuhen steckte. Darüber hinaus ist es den „Schwerträgern“ aber auch gelungen sich zu einer sogenannten Konsensband zu entwickeln, wie ein Blick ins buntgemischte und sich aus verschiedenen Altersgruppen zusammensetzende Publikum bei einer ihrer energiegeladenen Live-Shows immer wieder beweist.
Mit dem von Suomi-Produzenten-Legende Anssi Kippo (in dessen Bio nahezu die gesamte Elite der finnischen Metal-Szene zu finden ist, unter anderem Children Of Bodom, Entwine und Impaled Nazarene) perfekt umgesetzten "One Man Army" wird der Erfolgslauf der Herrschaften aus Helsinki mit ziemlicher prolongiert werden.
Die Vorzeichen stehen jedenfalls verdammt gut, unter anderem, weil Ensiferum auch auf ihrem sechsten Album eine Bandbreite an Klängen offerieren mit der sie Metal-Fans unterschiedlicher Vorlieben ansprechen können. Sprich, sie haben an sich nichts wesentlich anders und im Prinzip exakt dort weitergemacht, wo sie mit “Unsung Heroes“ vor knapp drei Jahren aufgehört hatben, sich jedoch ein weiteres Stück aus ihrem ursprünglichen Sound-Korsett befreit.
Vor allem der Groove- und Rock-Faktor, der zuletzt auf lässige Weise in die Musik integriert werden konnte, kommt aktuell noch ein Spur intensiver rüber und auch die giftige Stimme von Front-Sympathikus Petri Lindroos wirkt ein bisschen rauer als zuletzt. Das führt in Summe zu einem höheren Anteil an Eingängigkeit und memorablen Momenten - Hit-Potential inklusive.
Ihre Trademarks hat die Truppe dabei allerdings keineswegs außer Acht gelassen, sondern sich stilistisch lediglich ein wenig mehr geöffnet. Diesbezüglich ist jedoch keineswegs lediglich die „rockigere“ Gangart zu erwähnen. Mit “Desecendants, Defiance, Domination“ liefern die Finnen kurz vor dem Finale ein Monumental-Epos ab, das in über zehn Minuten Spielzeit unmissverständlich zu erkennen gibt, dass Ensiferum auch in Sachen Tiefgang und Intensität aufgeholt haben und das, ohne dabei den „Spaß-Faktor“ zu ignorieren. Respekt!
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. March Of War
02. Axe Of Judgement
03. Heathen Horde
04. One Man Army
05. Burden Of The Fallen
06. Warrior Without A War 5
07. Cry For The Earth Bounds
08. Two Of Spades
09. My Ancestor´s Blood
10. Desecendants, Defiance, Domination
11. Neito Pohjolan
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