Label: Hammerheart Records
VÖ: 20.09.2019
Stil: Viking Metal
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Toll, da legt man sich ein passendes Vorwort zurecht und bemerkt dann plötzlich, dass das letzte Album der Schweden namens „Ulfven“ tatsächlich durch unser Raster gerutscht ist. Wie kann das sein? Was lief da schief? Als aufmerksame Leser und -innen ist Euch ja sicherlich aufgefallen, dass wir seit Beginn von ZO immer wieder gerne über Ereb Altor berichten, die gerade für mich die legitimen Bathory Nachfolger sind und dieses mit „Blot-Ilt-Taut“ auch eindrucksvoll untermauerten. Nun liegt uns mit „Järtecken“ das achte Album innerhalb von 11 Jahren vor, eine Quote, von der sich bands wie Metallica gerne mal eine Scheibe abschneiden könnten. Von daher ist es umso ärgerlicher, den Vorgänger komplett verpennt zu haben…Aber wie der Bundes Lothar schon so schön sagte: Wäre, wäre, Fahrradkette.
„Järtecken“ beinhaltet erneut viele Reminiszenzen an den guten Herrn Forsberg, ohne allerdings anbiedernd oder gar als Plagiat zu wirken. Vielmehr haben es Ereb Altor über die Jahre hinweg vortrefflich geschafft, ihren eigenen Stil zu kreieren, der sich halt nah an dem der Viking Metal Legende orientiert. Mehrstimmige Chöre, harte Gitarrenriffs mit einem doomigen Beat hinterlegt und ausufernde Instrumental Passagen und fertig ist ein Genremix, der auch in der achten Auflage noch hervorragend mundet. Doch auch die gelegentlichen schwarzmetallischen Ausbrüche wie bei „Chained“ sind ebenfalls leckomio, ebenso wie diverse andere Ausflüge in musikalisch etwas abweichende Gefilde. „Prepare for war“ ist da so ein Paradebeispiel, denn hier gehen die Schweden ziemlich punkig zur Sache und man könnte denken, die Jungs sitzen die ganze Zeit im Terminal des Zentralbahnhofs von Gävle und schnorren sich durch den Tag, natürlich mit ekligen Billig Bier vom örtlichen Discounter.
Trotz alledem wird Ereb Altor immer der Stempel von Bathory anhaften, was ich persönlich aber absolut nicht schlimm, sondern vielmehr großartig finde, denn diese Art von Musik hat es verdient, über die nächsten Generationen hinweg transportiert zu werden. „Järtecken“ ist einmal mehr ein tolles Album geworden, hat aber nicht ganz den Schmiss eines Meisterwerks wie „Fire and ice“ oder „Nattram“. Dennoch für Fans des großen Thomas Forsberg mehr als nur eine Empfehlung.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Avgudadyrkans väg
02. Queen of all seas
03. Alliance in blood
04. Chained
05. My demon inside
06. Prepare for war
07. Hvergelmir
08. With fire in my heart…
09. …and blood on my hands
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