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ESCUELA GRIND – Memory Theater (2022)

(8.023) Maik (7,4/10) Grindcore


Label: MNRK Heavy
VÖ: 30.09.2022
Stil: Grindcore

 

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Schon die ersten paar Töne signalisieren, jetzt tut’s gleich weh. Nervenzerfetzende Distortions und Rückkopplungen bereiten die Trommelfelle schon mal auf den nun folgenden Workout vor. Denn ESCUELA GRIND spielen, wie der Name schon andeutet, Grindcore, und dabei noch die Spielart, die gern auch mit dem Begriff Powerviolence bedacht wird.

Dabei grasen die zwei Damen und zwei Herren schön das alte Weideland ab, auf dem schon Urgesteine wie CARCASS, DISASTROUS MURMUR und NAPALM DEATH ihre ersten Happen aus der Botanik bissen, mixen das Ganze dann noch mit Spuren von lärmigem Hardcore, und fertig ist der Kleister. Dabei kommt es zu klassisch rumpeligen Uffta Uffta -Partes ebenso wie zu unkontrollierter Raserei.

Gekrönt wird diese Lärmorgie durch das absolut wahnsinnige Gekreisch von Vokalistin Katerina Economou, die ihre Stimmbänder bis zum Erreichen der Grenznutzungsdauer einer brutalen Tortur unterzieht. Mannomann, wenn die aus dem Fenster ihrem Mann zuruft, er soll endlich heimkommen, hört der das in seiner Stammkneipe drei Blocks weiter.

Ich habe gelesen, dass die Band immer ein Garant für einen totalen Abriss ist, wenn sie live aufspielt. Das mag ich gern glauben, doch auf Konserve kann der Funke nicht ganz übergreifen. Das ist nun mal keine Musik, die man auf dem Sofa genießt, während man ein gutes Buch liest, oder wenn man auf dem Balkon sitzt, mit einem Glas Chianti in der Hand und in den Sonnenuntergang träumt.

So etwas hört man, wenn man sich in einem stickigen Club zu massivem Krach das Hirn rausmoshen will. Da ich den alten, rohen Grindattacken der Klassikerära gegenüber ja recht geneigt bin, hat mir auch „Memory Theater“ recht gut gefallen, was die Gitarrenarbeit angeht. Der gekreischte Gesang war mir dann teilweise etwas zu screamig, und erinnerte irgendwie an japanische Grindbands, auch die Kürze der Songs tangieren eher den Hardcorebereich.

Das hat dann zur Folge, dass das Album nicht einmal vierundzwanzig Minuten Spielzeit erreicht, was in meinen Augen recht dürftig erscheint. Andererseits würde eine längere Spielzeit auch die Aufmerksamkeit etwas strapazieren, denn beim Krachmachen ist eben auch recht schnell alles gesagt. Auch die Produktion hätte etwas mehr Basslastigkeit ganz gut vertragen.

Anspieltipp:Cliffhanger“ und „All Is Forgiven“


Bewertung: 7,4 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Endowed With Windows
02. My Heart, My Hands
03. Cliffhanger
04. Strange Creature Of Nothingness
05. Faulty Blueprints
06. All Is Forgiven
07. Forced Collective Introspection
08. The Feed
09. Memory Theater




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