Label: Napalm Records
VÖ: 29.09.2017
Stil: Thrash/Speed Metal
Wie schafft es eine Band, sich innerhalb kürzester Zeit von einer Keller-Rumpel-Combo zum international anerkannten Thrash/Speed-Metal-Act zu etablieren? Im Falle von Evil Invaders scheinbar ganz einfach: Unermüdliches Touren, sympathisches und fan-nahes Auftreten und vor allem – durch die kontinuierliche Veröffentlichung hochklassiger Songs und Alben. So auch auf dem neuen Silberling „Feed Me Violence“. Erstmalig gelingt es den vier Belgiern hier über die gesamte Albumlänge, die rasende Hektik und Aggression der ersten Veröffentlichungen geschickt mit den melodiösen Harmonien vom starken Vorgänger-Album („Pulses Of Pleasure“ 2015) zu verbinden. Heraus kommen neun grandiose Thrash-Granaten, die für mich ganz sicher zum Besten gehören, was das Jahr 2017 bisher hervorgebracht hat.
„Feed Me Violence“ hat einen fetten, natürlichen Sound. Es besticht neben dem überaus gelungenen Songwriting - alles klingt sehr amerikanisch und achtziger (Agent Steel und Nuclear Assault lassen grüßen) - jedoch vor allem durch die Klasse der einzelnen Mucker. Drummer Senne zelebriert über weite Strecken Sperrfeuer-Attacken, agiert jedoch stets songdienlich und setzt feine aber sehr geschickte Akzente. Basser Joeri wummert banksicher durch die Songs und insbesondere die Gitarristen Joe und Max laufen zu Höchstform auf. Manch einer mag fragen, warum man drei Soli pro Song spielen muss. Auch hier kann ich eine ganz einfache Antwort nennen: Weil Sie`s können! Die Gitarrenarbeit war selten so auf den Punkt und wer die Truppe mal live gesehen hat, weiß, dass die beiden Gitarristen trotz hyperaktivem Stageactings jeden Song und jedes Solo auf der Bühne zu hundert Prozent reproduzieren können.
Wenn Evil Invaders auf diesem Niveau weitermachen, gehören sie in wenigen Jahren zu den ganz Großen der Szene. Ich gönn`s ihnen!
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Mental Penitentiary
02. As Life Slowly Fades
03. Suspended Reanimation
04. Broken Dreams In Isolation
05. Feed Me Violence
06. Oblivion
07. Shades Of Solitude
08. Anger Within
09. Among The Depths Of Sanity