Label: FDA Records
VÖ: 27.09.2019
Stil: Death Metal
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Während ich den ersten vollständigen Longplayer aus dem Hause Evoked in meiner Playlist rotieren ließ, schaute ich mehr als einmal doch etwas genauer hin, ob es sich bei „Ravenous compulsion“ doch nicht um das verschollene Pestilence Album handelt, welches nach „Consuming impulse“ hätte erscheinen müssen. Da dem nicht so ist, muss es sich bei dem Trio tatsächlich um eine Truppe handeln, die sich dem Frühwerk der holländischen Todesblei Pioniere angenommen und ins 21.Jahrhundert transportiert haben.
Dabei ist es aber mehr als wichtig zu erwähnen, dass die 8 Tracks auf dieser wirklich herzzerreißenden Reminiszenz an längst vergangene Tage beileibe kein müder Abklatsch, sondern vielmehr eine tiefe Verbeugung, eine Huldigung und einfach nur großartige Musik ist. Die schnellen Parts fetzen, ohne durch hier tatsächlich völlig deplatzierte Blastbeat-Attacken zerrissen zu werden und wenn Evoked mal das Tempo drosseln wie beispielsweise im Mittelpart von „Not of human flesh“, öffnet sich automatisch die längst verwachsene Fontanelle. Will sagen, der vordere Hirnlappen könnte durch exzessive Vor-und Rückbewegungen, die hier unvermeidbar sind, in beträchtliche Mitleidenschaft gezogen werden. Ebenfalls ein großer Pluspunkt ist der Umstand, dass die Nordrhein-Westfalen scheinbar ebenfalls altes Kreator-Zeugs mit der Muttermilch aufgesaugt haben, denn wir sollte sonst ein solch großartiger „Ripping corpse“-Anteil beim Titeltrack zu erklären sein? Eben!
Hach, ich mag die Hartwurstschmiede aus Wriezen einfach dafür, dass sie solche Perlen, wie Evoked eine sind, immer wieder an die Oberfläche holen und der Masse zum Fraß vorwerfen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Jungs mit diesem großartigen Death Metal Rundling freischwimmen und keine Eintagsfliege bleiben, denn ich könnte durchaus einen Nachschlag dieses famosen Gerichts vertragen.
Bewertung: 8,9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Resurrect the source
02. Not of human flesh
03. The trophy
04. Ravenous compulsion
05. Into obliteration
06. Desolate animation
07. Festering alive
08. Putrid faith
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