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EXELERATE – Exelerate (2023)
(8.245) Marky (9,3/10) Power Thrash Metal
Label: From The Vaults Records/SPV
VÖ: 10.03.2023
Stil: Power/Thrash Metal
Man soll ja immer unbedarft an ein Album ran gehen und sich nicht schon davor alle möglichen News zu einer neuen Platte reinziehen. So gemacht, erwartet einem bei dem selbstbetitelnden Longplayer von Exelerate erst mal ein schönes melodisch einladendes Intro, in dem der Sänger gleich mal klar macht, welches Gesangsspektrum der Gute auffahren kann.
Gelangt man dann zum ersten Song „No Escape“ macht es einen Doppel Wumms (frei nach Scholz) und man ist freudig überrascht, welch melodischer Thrash einem widerfährt. Jetzt muss ich doch mal schauen welche Truppe diese geile Mixtur zelebriert.
Bei Exelerate handelt es sich um vier Jungs aus Kopenhagen in Dänemark, die zwar schon seit über 10 Jahren am Start sind, es bisher aber „nur“ auf vier Singles und eine EP gebracht haben. Wohl dem der sich Zeit lässt und so richtig an seinen Songs feilt, bis es von vorne bis hinten passt, auch wenn ein Song mal über 7 Minuten geht, wie bei „Spawn Of Satan“. Es ist wahrlich mal wieder eine Wohltat, bei dem ganzen Hardcore-Gethrashe, dass ich mir so reinziehe, solch ein Juwel mal meinen Gehörgängen zuzuführen.
Nicht nur Sänger Stefan Jensen glänzt mit besagten Goldkelchen, sondern auch die Instrumenten-Fraktion weiß, wie man melodischen Thrash mit gekonnten Hooks versieht. Allein schon die erste Video Auskoppelung „Release“ ist ein Hit. Weiter geht es mit „Children Of The Sun”, ein abermals längerer Power-Thrash Song, der keinen Moment Langeweile aufkommen lässt. Es gibt immer was zu entdecken, wenn die Band unerwartete Arrangements einbaut. Man ist überrascht, aber sogleich angenehm angetan von dem Gehörten. Es passt halt.
Dann endlich eine ruhigere Passage, begleitet von Akustikgitarren, bis Herr Jensen, wieder stimmlich ausholt und „God Of Man“ zu einem Mid-tempo Song wird, abermals mit eingängigen Hooks verziert, die Wiedererkannt sein wollen. „Lethal Assault“ lädt dann erneut zum hochkarätigen melodischen Thrash ein. Diese Riffs, die würde sich so manch technisch anspruchsvolle Thrash Band gerne unter den Nagel reißen. Zum Ende der Platte mit einer Gesamtspielzeit von 46 Minuten, runden „In Between Insanity“ und das Outro „Epilogue“ eine Platte ab, die sich bei vielen in der Jahres Bestenliste wieder finden wird.
Wer Thrash Metal immer abtut, mit uninspirierten Riffs und einem keifenden Sänger, der im Sumpf der tausenden Newcomer versinkt, der ist bei Exelerate total an der falschen Stelle. Die vier Kopenhagener wollen sich bereits mit ihrer Debütscheibe mit so Melodic Trasher Größen a la Flotsam And Jetsam, oder Megadeth, wenn da nicht Mr. Mustaine „singen“ würde, sondern ein Alan Tecchio, messen lassen. Exelerate sind ein verdammt heißes Eisen und haben schon mit ihrer ersten Platte alles richtig gemacht – Chapeau!
Anspieltipps: „Release“, „Spawn Of Satan“ und „Lethal Assault“
Bewertung: 9,3 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Arrival
02. No Escape
03. Spawn Of Satan
04. Release
05. Children Of The Sun
06. God Of Man
07. Lethal Assault
08. In Between Insanity
09. Epilogue