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EXTERMINATION ORDER – The siege of Ascalon (2023)

(8.296) Olaf (9,0/10) Death Metal


Label: War Anthem Records
VÖ: 14.04.2023
Stil: Death Metal







Nachtijall, ick hör dir trapsen! Das Albumcover, der Schriftzug, da kann doch nur eine tiefe Heldenverbeugung vor Bolt Thrower verpackt sein. Und tatsächlich, Extermination Order huldigen meinen Helden auf ihrer Debüt EP „The siege of Ascalon“ so dermaßen dolle, das mir vor Freude ein seliges „Hach“ entfuhr. Aber wer steckt hinter dieser als international gelisteten Band?

Ich dachte mich zu erinnern, dass Heaven shall burn mal einen Song gleichen Namens hatten und tatsächlich: Zu finden auf der 2016er „Wanderer“ Scheibe. Also tiefer graben, denn ich hatte so eine Vermutung, die dann auch bestätigt wurde. Hinter der Band stehen mit Maik Weichert ein aktuelles und dem Drummer Matthias Voigt ein ehemaliges HSB Mitglied, die von Deserted Fear Live Basser John Galert am Gesang, der mir leider (noch) nicht bekannten Gyða Hrund Þorvaldsdóttir an der zweiten Sechssaitigen und Basser Rocky, über den ebenfalls nichts in Erfahrung zu bringen war, unterstützt werden. Dazu saufett von Alex Dietz in seinem Chemical Burn Studio produziert, der ebenfalls bei HSB seine Brötchen verdient.

Dennoch ist der Sound von Extermination Order von HSB so weit entfernt, wie der Mars zum Uranus, denn hier wird stumpf nach vorne geschraddelt, mit Ketten gerasselt du der musikalische Panzer von der Leine gelassen, dass jeder Fan des leider in die Geschichte eingegangenen und bereits oben erwähnten Originals einen feuchten Schlüppi bekommt. Ja, auch ein wenig At the Gates ist ebenfalls rauszuhören, was vielleicht auch dem leider etwas inflationär live gespielten HSB Cover von „Black tears“ geschuldet ist, welches gerne mal ausgetauscht werden könnt. Mit „Agent orange“ beispielsweise, aber ich schweife ab.

Das Ding ist so unfassbar fett, dass selbst die Augen auf Omas Hühnersuppe blind werden und gerade die Riffs sind eines Gavin Ward/Barry Thomson mehr als nur würdig. Man höre alleine die Abrissbirnen „Anon we are fallen“ und vor allem der vorab bekanntgemachte Titeltrack, bei dem man unweigerlich im Takt abgehen muss. Zur Krönung gibt es als Abschluss noch eine fulminante Coverversion des Napalm Death Klassikers „Siege of power“, der in der Neufassung dem Original eine lange Nase zeigt. Absolut grandios!

Für mich als Fan des Birmingham Sounds und eben jener erwähnten BT und ND, ist „The siege of Ascalon“ nicht nur bloße Heldenverehrung, sondern schürt die Hoffnung auf weiteres Material und vor allem Liveauftritte dieser famosen Truppe, von denen ich mir sofort ein Shirt ordern musste. Was für eine erste Visitenkarte und hoffentlich der Startschuss einer fulminanten Karriere.


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The siege of Ascalon
02. Cadmean victory
03. An iron shroud
04. Amon we are fallen
05. Siege of power




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