Label: Fastball Music
VÖ: 11.10.2019
Stil: Thrash Metal
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Diese Band mit dem alliterativen Namen ist mir bisher noch gar nicht ins Ohr gerutscht, was auf zweierlei Art merkwürdig ist. Denn nicht nur, dass das hier schon das vierte Album von FATEFUL FINALITY ist, die kommen auch noch aus Stuttgart, was bei mir ja eigentlich um die Ecke liegt. Gut, soweit zu meiner Unwissenheit.
Was die Kollegen präsentieren, ist Thrash Metal. Und zwar Thrash Metal, der eine Brücke zwischen der sogenannten alten Schule und moderneren Acts schlägt. Besonders der Gesang erinnert des Öfteren ein wenig an die Metalcore-Schiene. Nach einem schönen Piano-Intro geht es dann auch gleich los. Ein markerschütternder Schrei und fettes Riffing zeigen gleich, wo es langgeht. Das flutscht gleich schön in die Genickmuskeln, und dem Nachbarn fliegen erschrocken die Spätzle aus der Soß. Dabei wird nicht nur brutal herumgehackt, sondern neben dem harten Riffing hört man immer wieder melodische Gitarrenläufe im Hintergrund, die an ganz frühe TESTAMENT erinnern. Das gibt einen schönen Kontrast aus Melodie und Brachialität. Sowieso haben die Schwaben es geschafft, ein recht abwechslungsreiches Gebräu zu mixen, bei dem es mir schon wieder schwerfällt, mich auf Anspieltips festzulegen.
Der Titelsong ist dann auch gleich mal der ungewöhnlichste Track, denn da kommt teilweise klarer Sprechgesang zum Einsatz. Insgesamt braten sich die schwäbischen Thrashflegel jedoch recht brachial durchs Unterholz, und live brennt bei denen sicher der Busch. Mir persönlich würde der Gesang, gerade in den Schreiphasen, etwas differenzierter etwas besser munden, aber ansonsten kann man als Thrasher mit dem Album durchaus zufrieden sein. Und zum Abschluss gibt es dann auch noch zwei Bonbons. Über Cover-Versionen kann man ja geteilter Meinung sein. Ich persönlich mag das, besonders wenn eine Band über die Grenzen ihres Subgenres hinausschaut, und etwas covert, was jetzt nicht so zu deren Schiene zu passen scheint. Diesen Gefallen tun mir FATEFUL FINALITY gleich zweimal, denn als Bonus geben sie uns „Moonchild“ von IRON MAIDEN, den sie zu einer fetten Melodic-Thrash-Nummer umbasteln. Und zu guter Letzt findet man noch einen Hidden Track, und da wird MOTÖRHEADs „Overkill“ einer Frischzellenkur unterzogen. Und da der Song im Original schon kräftig holzt, lässt die Thrashifizierung desselben auch kein Höschen trocken.
Anspieltipp: „Fire And Brimstone“ und „Rot“
Bewertung: 9,3 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Time Has Come
02. Fire And Brimstone
03. The Raid
04. Wreckage Of The Flush
05. Expect Your Executor
06. They Breed The Dead
07. Rot
08. Venomous
09. Moonchild (Bonus Track)
10. Overkill (Hidden Track)
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