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FATES WARNING “Theories of flight” (2016)

(2.954) - Marky (9,5/10)

Label: Inside Out Music/Sony
VÖ: 01.07.2016
Stil: Progressive Metal
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Es war ja nicht unbedingt zu erwarten, dass die aktuellen Fates Warning so schnell mit einer neuen Platte um die Ecke kommen. Der letzte Longplayer „Darkness in a different light“ liegt gerade mal 3 Jahre zurück und die einzelnen Musiker waren zwischenzeitlich noch mit anderen Projekten beschäftigt. Chef in Ring Jim Matheos werkelte an einer Reunion Show mit der alten Fates Warning Besetzung von der „Awaken the guardian“ Scheibe, deren 30. Jubiläum mit einer einzigartigen Show auf den Keep It True Festival gefeiert wurde. Aber auch Goldkelchen Ray Alder war nicht untätig und veröffentlichte mit seiner anderen Band Redemption eine neue Scheibe mit Namen „The art of loss“.

Umso erstaunlicher ist der Umstand, das „Theories of flight“ kein Schnellschuss wurde, sondern nur so von progressiven Detailverliebheit strotzt, über eine Spielzeit von 52 Minuten und trotzdem eingängig ist und Hitpotenzial hat.

Die aktuelle Besetzung von Fates Warning wurde etwas reduziert, gegenüber der „Darkness in a different light“ Phase. Neben Jim Matheos und Ray Alder, sind noch Joey Vera und Bobby Jarzombek mit an Bord. Frank Aresti durfte nur noch zwei Gitarrensolos beisteuern. Geschrieben wurden die Songs eh nur noch von Jim Matheos, jedoch meist in Kooperation mit Ray Alder. Darüber hinaus produziert Jim Matheos „Theories of flight“ selber, überließ jedoch den Mix Jens Bogren (Opeth, Symphony X).

Der erste Song beginnt verträumt. Eine dezente Akustikgitarren Melodie und Ray´s Gesang führen nach ca. 2 Minuten in „From the rooftops“. Es folgt ein Progressiv-Feuerwerk nach Maß. Alleine schon die Drum-Figuren von Schlagzeugergott Bobby Jarzombek treiben einen zum Wahnsinn. Dazu natürlich die technisch abgefahrenen Gitarrenläufe und eine sehr gut aufgelegter Ray Alder.

Schon beim zweiten Song „Seven Stars“ staune ich über die ausgefeilt melodiösen und eingängigen Gesangslinien, die Ray Alder auffährt. Das geht sofort ins Ohr. Wäre da nicht der anspruchsvolle Soundteppich der anderen Mitstreiter, könnte man schon Angst haben, Fates Warning wollen ein Hitalbum vorlegen. „SOS“ fährt da ein wenig zurück und bewegt sich „nur“ auf normal anspruchsvollem Niveau.

Mit „The light and shade of things“ und “The ghosts of home” gibt es zwei 10-minütige Songs, die dementsprechend einen verspielteren Aufbau haben und trotz ihrer Längen kurzweilig klingen. Beim erstgenannten holte Ray alles aus seine Stimme, meist hoch und klar aber auch mal mit rauem Power.

Dazwischen kommen zwei weitere Hochkaräter mit „White flag“ und „Like stars our eyes have seen“, die noch mal die virtuose Klasse unterstreichen, auf der sich Fates Warning erneut bewegen. Welche Band kann dieser Mixtur an herausragender spielerischer Komplexität, verbunden mit melodiösem Hitpotenzial zurzeit das Wasser reichen? Jeder der vier Musiker ist ein Großmeister seines Fachs und kann nur von sich selbst übertroffen werden. Matheos, Alder und Vera ist das eine, was aber Herr Jarzombek hier an den Drums zelebriert ist schlicht nicht von dieser Welt. Wer jetzt glaubt, das eh alles am Computer zurecht geschoben wurde, der soll sich mal die Drum Clinics von Mr. Jarzombek auf You Tube anschauen, dann weiß er wo der Hammer hängt!

Zuletzt gibt es noch mit dem Titeltrack ein Instrumental, das nicht aus dem Rahmen fällt und eher dem Ausklang dieser famosen Scheibe dient. Nicht so gehaltvoll ist die Bonus CD mit akustischen Interpretationen von eigenen Songs, sowie Coverversionen, die mich jetzt nicht vom Hocker hauen.

Theories of flight“ kann nahtlos zwischen „No exit“ und „Perfect symetries“ gestellt werden. Und nur weil diverse andere Fates Warning Hitscheiben auf der 10, bzw. 11 Punkte Marke landeten, muss „Theories of flight“ kurz, aber auch nur kurz, dahinter anstehen. Trotzdem ist „Theories of flight“ für mich die Platte des Jahres 2016, da bin ich mir jetzt schon sicher!

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. From the rooftops
02. Seven stars
03. SOS
04. The light and shade of things
05. White flag
06. Like stars our eyes have seen
07. The ghosts of home
08. Theories of flight

Bonus Tracks (acoustic):
01. Firefly (Previously unreleased)
02. Seven stars (Previously unreleased)
03. Another perfect day (Previously unreleased)
04. Pray your gods (Toad The Wet Sprocket cover version)
05. Adela (Joaquin Rodrigo cover version)
06. Rain (Uriah Heep cover version)


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