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FEAR CONNECTION – Where Evil Prevails (2024)
(9.004) Maik (9,0/10) Death/Thrash
Label: DIY
VÖ: 25.05.2024
Stil: Death/Thrash
Die Bremer FEAR CONNECTION haben (nicht nur) mich vor drei Jahren mit ihrem Debütalbum „Progeny Of A Social Disease“ sehr begeistern können. Nun legen die Todesdrescher extra für die Vinylliebhaber eine EP nach. Enthalten sind drei neue Songs, die mit etwas Bonusmaterial aufgehübscht wurden.
Kommen wir zuerst mal zu den neuen Songs. Haarscharf auf der Linie zwischen Death Metal und Thrash sind die Nordlichter ja schon früher balancesicher gewandelt. Nur haben sie diesmal noch mehr Einflüsse in ihre neuen Songs integriert. Beim Opener und gleichzeitig Titelsong „Where Evil Prevails“ erinnert mich das eine oder andere Riff doch tatsächlich ein wenig an die Frühwerke von VOÏVOD, während ab und an auch mal ein leichter Hauch Black Metal rifftechnisch durchschimmert.
„Without Mercy“ erhöht die Schlagzahl und entpuppt sich als rasender Nackenbrecher, der aber nicht durchgängig den Highway verbrennt, sondern zwischendrin immer mal Zeit für kurzes Runterschalten findet, um dann anschließend wieder Gas zu geben. Auch hier wieder kurz ein schwarzmetallisch angehauchtes Riff.
Auch bei „Killing Process“ scheint mir zu Beginn der Black Metal durchzuschimmern, obwohl der Song eigentlich eher in Richtung Thrash mutiert und nur durch die düster schrappelden Gitarren und dem grolligen Gesang im Death Metal wildert. Bei dem Song dominiert dann die Abwechslung und teils sogar (!) Melodien.
Aufgefüllt wird natürlich nicht mit irgendwelchem Schrott. Als Bonus auf der ersten Seite ist mit „The Ravishment“ vom Debüt noch ein soundmäßig ausgesprochen gut geratener Livesong drauf. Und die B-Seite enthält die komplette erste EP „Raging Terror“, die es bisher nur auf CD gab. Da kann man sich schön an der Entwicklung der Band längshören. Außerdem bringt es das Teil damit auf über 36 Minuten und da habe ich schon kürzere Langspielplatten gehört.
Abgerundet wird der zwölfzöllige Scheibling durch ein sehr dekorativ morbides Coverartwork, welches sich sicher auch auf T-Hemdchen gut machen würde. Schon von daher wäre „Where Evil Prevails“ ein Anreiz, sich wieder einen Plattenspieler zuzulegen, wenn man denn keinen mehr hat. Mir gefällt das Dingen sehr gut, und ich kann es jedem, der seine Liebe zwischen Death- und Thrash Metal aufteilen muss, nur empfehlen, denn hier gibt es das beste von zwei Welten.
Anspieltipp: „Where Evil Prevails“
Bewertung 9,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
Side A:
01. Where Evil Prevails
02. Without Mercy
03. Killing Process
04. The Ravishment (live)
Side B:
05. Self Destruction
06. Raging Terror
07. Hypocrisy
08. Attitude