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FEAR FACTORY (2015)

"Genexus" (1.988)

Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 07.08.2015
Stil: Industrial Metal
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Da sind sie endlich wieder!! FEAR FACTORY, eine Band die mich und meinem Geschmack und Ausprägung in Sachen Metal sehr geprägt hat. Leider muss ich gleich am Anfang zugeben, dass dennoch mein Interesse an der Band bislang etwas nachgelassen hat. Dies lag an dem für mich eher schwachen Album "Mechanize" aus dem Jahre 2010, welches sich nicht mit den älteren Songs und der Qualität und Atmosphäre dieser für mich messen konnte, weshalb ich auch den Release des Nachfolgers "The Industrialist" 2012 nicht wirklich wahr nahm und das Album bis heute noch nie gehört habe.

Ich kann mich auch nicht wirklich daran erinnern, dass es dazu auch ein Werbetrubel wie zum neuem "Genexus" gab. Wie dem auch sei, ich habe wieder die Lust auf FEAR FACTORY verspürt und das pünktlich zum neuen Album und ich bin mehr als positiv überrascht und mega zufrieden. Der Opener "Autonomous Combat System", welcher zugleich auch ein episch mystisches Intro beinhaltet lässt alle Freude und Energie wieder auferleben, wie zu meinen Anfangstagen im Metalbereich. Einfach spitze und Energiegeladen, geil!!! Ich bin sprachlos, so muss das, die Qualität ist makellos, druckt und gibt die Kraft zu 100% weiter. Am Liebsten würde ich den Laptop jetzt nehmen und einfach raus in die Sonne und los laufen. Hammer!!

Entgegen zum vorletztem Album haben sie sich um 180° gedreht und faszinieren wie zu damaligen Zeiten von "Digimortal" und "Archetype". Die Energiebombe wächst und wächst auch im weiteren Verlauf, "Anodized" und "Dielectric" machen da weiter, wo sie damals mit dem Album "Transgression" aufgehört haben. So soll und muss Industrial Metal und vor allem FEAR FACTORY in Perfektion klingen. Der Cleangesang ist für mich wichtiger Teil der Band und sorgt bei guten Songs für eine Gänsehaut und super Atmosphäre. Wie es bei dem eben genannten Songs der Fall ist. Aber es geht noch mehr, da ist noch Luft nach Oben und die aufgestaute Energie muss frei gelassen werden. Dafür sorgen vor allem "Soulhacker" und "Protomech".

Die für mich stärksten Song zusammen mit dem Opener. Das Schlagzeug und die drückenden Gitarren hauen einem alles in rhythmischer Genialität um die Ohren. Perfekte Musik für die Sommerzeit und die Festivals, es macht einfach Spaß, ist nicht zu kompliziert das es Ablenkt und einem überanstrengt. Positiv und unbedingt zu erwähnen sind auch die orchestralen Einlagen und das Klavieroutro von "Protomech", welche perfekt in das industrielle eingewebt sind und dem ganzem das Sahnehäuptchen aufsetzten.

Der folgende Titeltrack "Genexus" vereint dann einmal alles in einem, blastende Riffs zum headbangen und nachdenkliche Cleanpassagen. Eine 1A Zusammenfassung von FEAR FACTORY und dem Album "Genexus". Genau das verstehe ich auch unter einem Titeltrack, sofern es einen auf einer CD gibt. Er muss einfach die Band und das Album repräsentieren und darf dabei nicht zu einem "One-Hit-Wonder" werden. Die beiden folgenden Songs " Church Of Execution" und "Regenerate" geben einem dann eine solide Pause zum Luft holen und genießen. Es nimmt an dieser Stelle zwar etwas die Energie heraus, erinnert aber dafür an ältere Zeiten und geht dafür sehr episch daher. Wer nun meint, dass Album hat an Wind in den Segeln verloren liegt aber falsch. Es verwandelt sich eher in der 2 Hälfte des Silberlings. "Battle For Utopia" ballert auch, enthält aber eben wie die beiden Songs davor eher die Stärken in den nachdenklichen und epischen Attitüden der Band und die Verzierungen mit den Effekten untermalen diese Einschätzung auch.

Nicht jeder ist ein Fan des Gesangs und auch leider Live kommt das nie so super rüber, aber FEAR FACTORY sind für mich auch eine Band für den CD Player, weshalb ich das nicht so Ernst sehe. Auf CD kracht es ordentlich und so soll es sein. Leider ist dann auch die CD in typischer FEAR FACTORY Manier mit einem ruhigen Song, wie hier "Expiration Date" zu Ende. Welcher wie schon bei einigen Alben zuvor eher am PC entstanden ist und eben sehr episch und Nachdenklich daher geht. Kein heftiges Drumset und Gitarren, dafür aber viele Effekte um eine einzigartige und vor allem wieder erkennbare Stimmung zu kreieren und um das Augenmerk auf dem Gesang zu lenken. Einfach schön, mehr kann ich dazu nicht sagen.

Es gibt einfach Lust "Genexus" noch einmal zu hören um weitere Raffinessen zu erkennen, oder um einfach Spaß zu haben und ab zu gehen. 2015 ist ein Jahr indem nicht nur viele Filme aus meiner Jugend neue Fortsetzungen haben. Viele Bands veröffentlichen neue Alben. Einige Filme und Alben hätte ich lieber nicht sehen und hören sollen, aber Filme und Alben wie "Genexus" machen 2015 einfach unglaublich!! Danke!!

Bewertung: 10,0 Punkte


Tracklist:
01. Autonomous Combat System
02. Anodized
03. Dielectric
04. Soul Hacker
05. Protomech
06. Genexus
07. Church Of Execution
08. Regenerate
09. Battle For Utopia
10. Expiration Date


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